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Documenta in Kassel – Hingehen und Hinsehen

Das Fridercianum in Kassel am 30. Juni, einer der Ausstellungsorte zur documenta fifteen. Sternbald-Foto 04

05.07.2022 (yb) Es gibt viel zu sehen bei der documenta fifteen, wie die Documenta offiziell firmiert. Aber was heißt schon offiziell und wer hat hier – in Kassel – wann und auf welchem Medium was mitzuteilen. Im Januar 2022 wurde eine Debatte um Antisemitismus zur Documenta losgetreten, die in Medien aufgegriffen und in die Welt getragen wurde.

Das großformatige Bannerbild „Peoples Justice“ von „Taring Padi“ auf dem Friedrichsplatz, auf dem antisemitische Bildmotive entdeckt wurden: Auslöser für einen Eklat mit der Forderung zur sofortigen Abdeckung, dann vollständigen Entfernung des im Jahr 2002 entstandenen Werkes. Sternbald-Foto 03

Nach der offiziellen Eröffnung der 100-Tage-Kunstschau sorgte die Entdeckung antisemitischer Bildmotive für einen Eklat. Umgehende Entfernung des Bannerbildes „Peoples Justice“, Rücktrittsforderungen an Verantwortliche und anhaltende Diskussionen. In dieser Woche wird sich der Bundestag damit beschäftigen und tagesaktuell ist der Vorschlag einer Bundestagspartei zu lesen, dass nebst Einberufung einer Untersuchungskommission die „Planung für die Documenta 2027“ zurückgestellt werden solle. Antisemitismus-Eklat oder Antisemitismus-Skandal auf allen Kanälen für die vielen, die aus der Ferne nach Kassel und zur Documenta blicken. Wer Zeitung/en liest, Nachrichten im Fernsehen oder das Neueste aus den Weiten des Internet rezipiert, kann unversehens medial versinken.

Entlang der Fulda sind Werke der documenta fifteen platziert. Sternbald-Foto 05

Die documenta fifteen ist anders, präsentiert Kunst an bekannten und neuen Orten und wirkt anziehend. Neben der Mitte rund um den Friedrichsplatz erwarten in der Karlsaue und beidseits der Fulda Documenta-Standorte Besucher.

Hinweisschild an der Drahtbrücke zur anderen Seite des Flusses. Sternbald-Foto 06

Über die Drahtbrücke geht es zum östlichen Fuldaufer, keinesfalls eine „Schäl Sick“, das sich fußläufig gut erkunden lässt.

Schwimmende Kleingärten am Ostufer mit Gegenblick zum Hiroshima-Ufer. Am Bootsverleih gibt es freilich noch mehr. Besucher, Kunstfreunde treffen sich, wundern sich, fragen und finden Antworten. Hilfreich ist allemal die kleine Karte, die überall erhältlich ist.

Chillen und Schauen, am Fuldaufer geht es prächtig zusammen. Sternbald-Foto 07

Besser und mehr Info hat es im Begleitheft zur Kunstschau. Wer es wissen will findet vieles, sehr viel online, und Hintergrund zu Werken, Künstlern und Künstlergruppen im Handbuch.

„Black Quantum Futurism“ präsentiert eine „Schwimmende Bühne“ ein Stück flussabwärts, nahe zur Walter-Lübcke-Brücke, über die es fußläufig wieder zum anderen Fuldaufer geht.

Drüben steht das mächtige Rondell, welches einer der 32 documenta-fifteen-Orte ist. Nahebei der Renthof, im Hintergrund die beiden Türm der Martinskirche.

Ortswechsel und Themenwechsel und weiter mit der documenta fifteen: Nahe zum Hauptbahnhof / Kulturbahnhof findet sich in der Werner-Hilpert-Straße ein weiterer Ausstellungsort: Kürzel WH 22. Mit der Künstlerischen Leitung von ruangrupa findet diese Documenta an 32 Orten in Kassel statt. Ihr werden die Werte und Ideen von lumbung zugrunde gelegt, dem indonesischen Begriff für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune.

„Grundsätze von Kollektivität, Ressourcenaufbau und gerechter Verteilung stehen im Mittelpunkt der kuratorischen Arbeit und prägen den gesamten Prozess – die Struktur, das Selbstverständnis und das Erscheinungsbild der documenta fifteen“ so eine Selbstdefinition. Es sollen dabei anstelle von singulären Kunstwerken Prozesse der Auseinandersetzung und (Kunst-)Aneignung, des miteinander Redens angeregt und entwickelt werden.

Diese Documenta ist anders, präsentiert Kunst an bekannten und neuen Orten und wirkt anziehend, anregend und spannend für BesucherInnen. Hingehen und Hinsehen lohnt sich – hört man allenthalben.

Sie geht weiter bis zum 25. September. Tickets, Führungen und Gruppenangebote am besten vorab online.

—>Hingehen und Hinsehen – Marionetten-Painting en passant

 

 

 

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