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Ehrung für schwalbenfreundlichen Bauern- und Reiterhof

Mehlschwalbe _ ein Vogel als Glücskbringer. Bildquelle NABU

08.09.2023 (pm/red) Der Bauern- und Reiterhof der Familie Schulz in Marburg-Wehrda „Auf der Beute“ ist eine Heimat für viele Mehlschwalben. Über 20 Nester sind in den Stallungen zu entdecken und Bauer Schulz hat etliche neue Nisthilfen angebracht. Die meisten Flugkünstler und „Glücksbringer“ haben aber inzwischen ihre Quartiere gen Afrika verlassen.

In ganz Deutschland würdigt der NABU Naturschutzmacher, die Schwalbennester an oder in ihren Gebäuden erhalten, mit einer Plakette und einer Urkunde. Hierdurch sollen Menschen darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig der Schutz von Schwalben ist und hoffentlich noch viele weitere Naturliebhaber gefunden werden.

„Wenn eine Schwalbe auf ein Pferd macht, so wird dieses Pferd beim Turnier gewinnen“, so der Aberglaube den Frau Schulz mit einem Augenzwinkern erzählt. Auch bei ihren Stallungen im Ortsteil Michelbach haben sie für Rauchschwalben an den Außenfassaden Nisthilfen montiert. Unter den Schwalbennestern haben sie extra sogenannte Kotbretter angebracht, damit die Hausfassade nicht beschmutzt wird.

„Wir wollen diese positive Einstellung zu den Schwalben fördern und unterstützen,“ erklärt bei der Übergabe einer Urkunde mit Plakette Eberhard Lübbeke, der zusammen mit Hartmut Möller für den NABU-Marburg die kleine aber wichtige Ehrung und Anerkennung überbrachte. „Man sollte die alten Nester nicht entfernen, sondern am Haus lassen, denn im Frühjahr, wenn die ortstreuen Schwalben zurückkehren finden sie genau ihr Haus wieder und brauchen dann keinen Neubau eines Nestes anzufangen“, erklärte Eberhard Lübbeke.

Unsere Glücksbringer sind bedroht

Diese Ehrung soll auch andere Hausbesitzer dazu ermuntern, dass sie sich wohlwollend gegenüber den „Glücksbringern“ verhalten und die Nester nicht beseitigen. Schwalben finden heutzutage immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten und auch das Nahrungsangebot wird knapp.

In den Städten verschwinden zum Beispiel Nester durch Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden. Auf dem Land sind moderne Viehställe und Scheunen oft verschlossen und bieten deshalb keine Einflugmöglichkeiten mehr. Feldwege, Einfahrten und Dorfplätze sind oft versiegelt, sodass Schwalben immer seltener Pfützen und damit weniger Lehm für ihren Nestbau finden. Der Einsatz von Pestiziden verringert das Nahrungsangebot an Insekten.

Wer auch gerne mit dieser Plakette ausgezeichnet werden möchte kann zum NABU Kontakt aufnehmen: info@nabu-marburg.de
Der NABU kann beim Anbringen von Nisthilfen und Kotbrettern behilflich sein. Die Schwalben und ihre Nester, sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt.

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