Kasseler Klimaschutzpreis 2024 verliehen

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Besucheransturm zum offenen Marburger Schloss am Denkmaltag

Schlossfest mit historischen Gemäuern im Freien. Foto Christian Stein

12.09.2023 (pm/red) Zahlreiche Besucher nutzten beim Schlossfest zum Tag des offenen Denkmals die seltene Gelegenheitet das Marburger Wahrzeichen neu wahrzunehmen. Das Fest machte viele Bereiche erlebbar und eine Podiumsdiskussion rund um die Zukunft des Schlosses bescherte im Anschluss neue Ideen und Anregungen.

Die letzten Meter noch über die Dächer der Altstadt den Schlosssteig hoch. Vorbei am Spieglein und an Aschenputtels Schuh, manche kommen ins Schnaufen. Doch der Weg zum Schloss ist es wert – und war es am Sonntag besonders. Eines der großen Baudenkmäler Hessens wurde zum Tag des offenen Denkmals zum lebendigen Schauplatz von Kultur und Geschichte. Eine Klangcollage an der Rentkammer umsäuselte die vielen Besucher mit Hufgetrappel früherer Pferdekutschen, mit Wind, der durch die historischen Gemäuer strich, mit Glockengeläut aus vergangenen Zeiten.

Es gab Führungen zum Schlossbrunnen, durch den Glockenturm oder dem aus Brandschutzgründen gesperrten Wilhelmsbau. Dazu haate es höfischen Tanz in historischer Kleidung im Fürstensaal, eine Chillout-Lounge im Rittersaal mit Sofas, animierte Schlossansichten und Elektro-Beats mit DJ. Eine Hängeschaukel wartete im nicht öffentlich zugänglichen Paradiesgarten.

Das Museum im Schloss erfreute sich zum Tag des offenen Denkmals vieler Besucher. Foto Beatrix Achinger

Einen Tag lang präsentierte das Schloss was möglich: Veranstaltungsort, Museum, Bildungsstätte, Abenteuer-Ort für Kinder, schlichter Verweil-Ort oder Erlebnis-Ort. Dr. Brigitte Franzen, Direktorin des Naturkundemuseums Senckenberg, formulierte es auf dem Podium treffend:

„Das Landgrafenschloss ist an sich schon ein Exponat. Museen sind nicht mehr Objekte in Vitrinen, sondern Orte, an die Menschen mit Fragen kommen und an denen Mitreden eine entscheidende Rolle spielt.“

Die Besucher waren mit ihren Ideen, Anregungen und Wünschen für die bevorstehende Sanierung und das Zukunftskonzept des Baudenkmals selbst gefragt.

  • Wie sehen die sonst verschlossenen Gemäuer des Bauwerks aus?
  • Wie klingt dieser Ort?
  • Wie ist hier Geschichte erfahrbar?
  • Was bedeutet er ?
  • Wie geht es damit in Zukunft weiter?

„Es geht dabei um eine tiefgründige Aufarbeitung, nicht um reine Romantisierung“, sagte Kunstministerin Angela Dorn. Dazu gehe es um anschauliche Vermittlung von Geschichte als Museums für Stadt- und Landesgeschichte.  OB Spies zeigte sich hinsichtlich kommender Zusammenarbeit äußerst zuversichtlich: Das Zusammenkommen von Land, Universität und Stadt bietet eine ernsthafte Chance, das Landgrafenschloss aus de Dornröschenschlaf herauszuholen und seine Schönheit  für die Zukunft zu bewahren.“

Höfischen Tanz in historischer Kleidung gab es im Fürstensaal. Foto Beatrix Achinger

Im Fürstensaal füllte sich die Wand mit Ideen und Anregungen zur Zukunft des Schlosses zunehmend. Mit VR-Brillen erwanderten Besucher die nachgestalteten Gemäuer, Säle und Winkel des Landgrafenschlosses. Den krönenden Abschluss gestalteten schließlich die „Casual Singers“ mit einem bunten Cover-Programm im Rosengarten des Schlossparks.

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