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Auschwitz-Prozesse: Ankläger Gerhard Wiese im Zeitzeugengespräch am 20. November

15.11.2023 (pm/red) Das Internationale Forschungs- und Dokumentationszentrum Kriegsverbrecherprozesse (ICWC) an der Philipps-Universität Marburg lädt ein zum Zeitzeugengespräch mit dem Vertreter der Anklage bei den Auschwitz-Prozessen der 1960er Jahre. Der damaligen Staatsanwalt Gerhard Wiese ist am Montag, 20. November – 16 Uhr Gast im Landgrafenhaus.

Gerhard Wiese war Staatsanwalt und hat den Frankfurter Auschwitz-Prozess ab 1962 im Auftrag von Fritz Bauer vorbereitet. Mit zwei weiteren Staatsanwälten vertrat Wiese die Anklage. Er verfasste selbst die Anklageschriften gegen Wilhelm Boger und Oswald Kaduk. 1965 wurden 17 Angeklagte zu lebenslangen oder langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.

Das Zeitzeugen-Gespräch bietet eine seltene Gelegenheit, einem Vertreter der Anklage Fragen zu seiner bedeutenden Arbeit und seinem Wirken zu stellen. Das Gespräch moderiert die Geschäftsführende Direktorin des ICWC Prof. Dr. Stefanie Bock.

Als Auschwitz-Prozesse werden Gerichtsverfahren und Polen, Deutschland und Österreich bezeichnet, in denen versucht wurde, NS-Verbrechen im Konzentrationslager Auschwitz juristisch aufzuarbeiten. Auschwitz war das größte aller nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager. Während der deutschen Besetzung Polens im zweiten Weltkrieg wurden dort zwischen 1940 und 1945 mehr als eine Million Menschen – vor allem Jüdinnen und Juden – aus ganz Europa ermordet.

Aufgaben des ICWC
Die Dokumentation und Erforschung von Kriegsverbrecherprozessen ist eine Kernaufgabe des ICWC. Dazu gehört die wissenschaftliche Beobachtung von Strafprozessen als Forschungs- und Dokumentationsprojekt am ICWC. Die Universität Marburg bildet speziell vorbereitete, international einsetzbare Prozessbeobachter aus. Das Zeitzeugengespräch ist Teil des Trial-Monitoring-Programms am ICWC.

Montag, 20. November – 16 Uhr Landgrafenhaus
Raum +2/0040 (204), Universitätsstraße 7, Marburg

Der Eintritt ist frei.

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