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Können Menschenrechte durch militärische Interventionen geschützt werden?

Henning de Vries, Stefanie Bock, Eckart Conze und Fabian Klose organisierten ein internationales Symposium zu Fragen Militärischer Gewalt und ihrer Grenzen.

18.11.2023 (wm/red) Das ICWC der Universität Marburg organisierte ein Internationales Symposium über Militärische Gewalt und die Diskussion um ihre Grenzen. In aktuellen Konflikten steht dies häufig im Fokus der Öffentlichkeit. Bei dem interdisziplinären und internationalen Symposium zum Schutz von Menschenrechten durch militärische Interventionen, organisiert von Forschern der Philipps-Universität Marburg und der Universität zu Köln, diskutierten Studierende, Promovierende und Experten aus Praxis und Wissenschaft drei Tage lang auf Schloss Herrenhausen in Hannover.

Organisiert wurde das Symposium „Responsibility to Protect and Humanitarian Interventions – Military Force in the Name of Human Rights?” vom Internationalen Forschungs- und Dokumentationszentrum Kriegsverbrecherprozesse (ICWC) der Universität Marburg unter Leitung von Prof. Dr. Stefanie Bock, Prof. Dr. Eckart Conze und Geschäftsführer Dr. Henning de Vries mit Prof. Dr. Fabian Klose von der Universität zu Köln.

Das ICWC adressierte zum Beispiel die Fragen, inwieweit Staaten verpflichtet sind, ihre Bürger vor systematischer Gewalt und völkerrechtlichen Verbrechen zu schützen und welche Rolle humanitäre Interventionen spielen können, wenn diese Schutzverantwortung (Responsibility to Protect | R2P) nicht erfüllt wird.

Verantwortungsregime im Völkerrecht

Diskutiert wurde, wie im Völkerrecht unterschiedliche Verantwortungsregime entstehen und ob diese zu einem Konzept globaler Verantwortung zusammengeführt werden können. Auf die Situation in Israel und Gaza wurde Bezug genommen. Für das ICWC war das Symposium der Startpunkt für die Etablierung eines neuen Forschungsschwerpunkts „Grenzen und Grenzüberschreitungen militärischer Gewalt“.

Aus den USA, Südafrika, Dänemark und Deutschland waren Wissenschaftler/innen und Praktiker angereist. Darunter Savita Pawnday, die Direktorin des Global Centre for the Responsibility to Protect, das eng mit den Vereinten Nationen zusammenarbeitet. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag war vertreten durch Prof. Dr. Kevin Jon Heller.

„Die Konferenz war in zweierlei Hinsicht sehr spannend“, sagte Prof. Dr. John-Mark Iyi. Der Director des African Centre for Transnational Criminal Justice/University of the Western Cape erläuterte:

„Erstens stand die Idee der Schutzverantwortung seit vielen Jahren nicht mehr im Fokus. Es ist gut, dieses Konzept jetzt wieder in die Diskussion zu bringen und auf seinen Nutzen und seine Zukunft hin zu untersuchen.“

Ansatz und Format der Konferenz seien überzeugend gewesen. Indem unterschiedlichen Aspekten und Hintergründen Raum gegeben wurde, habe das Symposium das Beste aus den Diskussionen herausgeholt. (Foto oben Linn-Sophie Löber)

„Mir hat an dem Symposium als Masterstudent besonders gut gefallen, einen Einblick in die Wissenschaftswelt zu bekommen, der normalerweise in dieser Phase der universitären Ausbildung noch verschlossen ist“ sagte Leon Henk, der Internationale Strafjustiz in Marburg studiert.

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