Station für Gespräche zur MUT-TOUR am Marburger Ufercafé

Am Ufercafé in Marburg ergaben sich am 4. Juli Kontakte für die Beteiligten der MUT-TOUR und Gespräche über Depression und psychische Erkrnakungen. Foto nn
10.07.2025 (pm/red) Das MUT-TOUR-Team machte am 4. Juli in Marburg Halt. Am Aktionstag in Marburg kam das Tandemteam mit Menschen ins Gespräch, um sich über Depressionen und andere psychische Erkrankungen auszutauschen. Im Ufercafé wurde bei entspannter Atmosphäre eine Kaffee- und Pressepause eingelegt. Dort wurde das Team neben dem Bündnis gegen Depression Marburg-Biedenkopf vom Direktor der psychiatrischen Klinik begrüßt.
Die MUT-TOUR bewegt sich über drei Monate lang auf Tandem-Fahrrädern und wandernd mit und ohne Pferde durch ganz Deutschland, um sich für einen offen Umgang mit Depressionen stark zu machen. Die aktuelle Tandemetappe war unterwegs auf einer 5-tägigen und 251 km langen Tour.
Die MUT-TOUR setzt sich seit 2012 dafür ein, verbreiteter Stigmatisierung entgegenzuwirken. Jeden Sommer kommen dazu Menschen mit und ohne Depressionserfahrung in Etappenteams zusammen und bewegen sich auf dem Tandem und zu Fuß durch ganz Deutschland. Dabei verbinden sie Bewegung und Gemeinschaft mit Öffentlichkeitsarbeit, indem sie unterwegs mit zahlreichen Menschen offen über psychische Erkrankungen sprechen.
Maike Horst, 62, Göttingen berichtete dazu: „Viele Menschen erleben zeitweilig Krisen im Leben. Ich selbst habe nach dem plötzlichen Tod meines Lebensgefährten Zeiten großer Einsamkeit durchstehen müssen. Körperliche Bewegung ist etwas, was mir selbst geholfen hat und immer noch hilft damit umzugehen und neue Ideen im Tun zu entwickeln. Körperliche Bewegung schüttelt bei mir die Gedanken durcheinander und plötzlich kommen da offensichtlich neu zusammengesetzte raus. Weg vom einsamen, verzweifelten Rückzug hin zur offenen, einer selbstbewussten Bewältigung in Gemeinschaft mit der verbesserten Chance auf Genesung.“