Blaue Linse Fotoausstellung „LEBEN“ im Marburger Rathaus ab 20. August

Zum Thema „Leben“ präsentiert die Blaue Linse ihre Jahresausstellung im Marburger Rathaus vom 20. August bis 26. September. Fotos Thomas Kämpchen/Reinhard Keller
11.08.2025 (pm/red) Für die Jahresausstellung 2025 im Marburger Rathaus haben die Aktiven der BLAUEN LINSE, der Zusammenschluss für gestaltende Fotografie, das Thema „LEBEN“ gewählt. Zur Eröffnung der Ausstellung wird für Mittwoch, 20. August – 19 Uhr in das Rathaus eingeladen, wo Rainer Lather eine Einführung bietet.
LEBEN – Lichtbilder zwischen Geburt und Alter
Zwischen der Geburt und dem Alter passiert das, was man LEBEN nennt. Mit sehr verschiedenen Facetten, die das menschliche Leben bietet und ausmachen kann, haben sich die Fotografen der Blauen Linse Marburg beschäftigt und präsentieren ihre Fotografien bis 26. September als Gruppenausstellung. Zu sehen gibt es Fotografien von Peter Beltz, Armin Bender, Erhart Dettmering, Andrea Freisberg, Heike Heuser, Thomas Kämpchen, Reinhard Keller, Michael Knoll, Gudrun Niessner-Wild, Susanne Saker, Chris Schmetz, Edgar Zieser.
Peter Beltz zeigt alltägliche Fotografien von Menschen, die aber durch die Verwendung von längeren Belichtungszeiten zum Leben erweckt werden.
Die Corona-Einschränkungen hatte uns das Distanzieren gelehrt. Nun gelte es, Umarmungen als Resilienzfaktor und Kraftquelle wieder zuzulassen und Wert zu schätzen, so Armin Bender.
Erhart Dettmering befasst sich in der Reportage „LEBEN in 5 Dekaden“ mit Bildern aus den Familienalben von 1974 – 2024. Dabei geht es ihm nicht um die besondere fotografische Art der Bildgestaltung, sondern darum, an einem Beispiel die individuelle Entwicklung und Veränderung im menschlichen Leben sichtbar zu machen.
Andrea Freisberg betrachtet das Alltagsleben ihrer Nachbarin, die auf den Rollstuhl angewiesen ist. Dabei richtet sie ihr Augenmerk auf die Möglichkeiten eines selbstbestimmten Lebens und dessen Einschränkungen.
Heike Heuser hat Marburger Sammler inmitten ihrer Dinge fotografiert, die das Interesse und die Leidenschaft widerspiegeln durch die die jeweilige Sammlung zustande kam: Kunst, Isolatoren, Puppenstuben, Rostiges und Gartenzäune, Filmkameras, England und das Königshaus.
Thomas Kämpchen präsentiert Gesichter, da er meint, dass sie wie eine lebendige Landkarte die eigene Geschichte erzählen, von Freude, Schmerz, Erfahrungen und widerspiegeln, wer wir sind und was wir durchlebt haben.
In seiner Serie Lebensspuren zeigt Reinhard Keller Hände. In scharfem Kontrast und schwachem Licht werden Details, Adern Falten sichtbar, die das Leben von Menschen erinnern.
Michael Knoll möchte mit seinen Bildern die Betrachter an der getanzten Lebensfreude der Biodanza Gemeinschaft in Marburg teilnehmen lassen. Biodanza kommt aus dem spanischen, bedeutet „Tanz des Lebens“ und wurde in den 1960er Jahren in Chile von dem Anthropologen Rolando Torro entwickelt.
Bei Gudrun Niesner-Wild geht es um die Kommunikation untereinander und um das Zuhören.
Für Susanne Saker ist Obdachlosigkeit soziale Ausgrenzung in ihrer extremsten Form. Das Gefühl nicht dazu zugehören, wenn Passanten achtlos vorübergehen oder Obdachlose beschimpfen, zählt für viele Betroffene zu den härtesten Erfahrungen. Nicht nur in London, dem Ort ihrer Serie und eine der reichsten Städte der Welt, hat die Zahl der wohnungslosen Menschen eine traurige Rekordhöhe erreicht.
Chris Schmetz dokumentiert am Vulkan Ijen auf Java, wie Tradition und Tourismus aufeinandertreffen – zwischen Schwefelminen und Selfies.
Edgar Zieser fotografierte Doppelseiten aus familieneigenen Fotoalben, die zentrale Ein- und Abschnitte des Lebens der Eltern von den letzten Monaten des 2. Weltkrieges über gesellschaftliche Vergewisserung in der Nachkriegszeit, folgender Eheschließung und Teilhabe am ’Wirtschaftswunder’ mit zarter Wohlstandsentwicklung dokumentieren.
Die Ausstellung wird am Mittwoch 20. August 2025 – 19 Uhr im Marburger Rathaus durch Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies eröffnet. In das Thema einführen wird der Marburger Künstler Rainer Lather.
Die Ausstellung kann vom 20. August bis 26. September zu folgenden Zeiten besucht werden:
Mo bis Do 9.00–16.00 Uhr, Fr 9.00–12.30 Uhr, Sa 14–17.00 Uhr u. So 11.00–16.00 Uhr.