Neuer Modulbau an der Astrid-Lindgren-Schule am Richtsberg übergeben

Gruppenbild vor der Erweiterung der Astrid-Lingren-Schule mit einem dreigeschossigen Modulbau in grün gestalteter Fassade. Foto Stefanie Ingwersen
22.09.2025 (pm/red) Der neue Modulbau für die Astrid-Lindgren-Schule ist fertiggestellt und wurde bei einer Feier als dreigeschossiges Gebäude den Schülern übergeben. Für das Bauprojekt investierte die Stadt Marburg insgesamt 10,5 Millionen Euro, wird informiert.
„Bildung zu fördern und Orte zu schaffen, an denen gut gelernt und gelehrt werden kann, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Wir freuen uns daher, dass der neue Modulbau für die Schüler und das Lehrpersonal der Astrid-Lindgren-Schule nicht nur mehr Räume, sondern auch Gestaltungsmöglichkeiten bietet und sie das Gebäude nun mit Leben füllen können“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.

Eine multifunktionale Mitte verbindet die Klassenräume im neuen Modulbau. Foto Stefanie Ingwersen
Der neue Modulbau erweitert die Bestandsgebäude der Astrid-Lindgren-Schule (ALS). Er bietet Lehrkräften und Schüler acht Unterrichtsräume, fünf Differenzierungs-/Teamräume und zwei Bewegungsräume. Verbunden sind die Räume durch zwei Zonen in der Mitte mit angeschlossenen Multifunktionsbereichen. Das Gebäude hat eine Bruttogrundrissfläche von rund 2.500 Quadratmetern und erstreckt sich über drei Geschosse.
Es handelt sich um eine Hybridbauweise aus Stahlrahmen mit einer Ausfachung aus Holz und Holzwerkstoffen. Der Modulbau ist durch eine rollstuhlgerechte Anbindung an den oberen Schulhof der ALS angeschlossen. Der Innenbereich ist durch einen Aufzug sowie eine rollstuhlgerechte Sanitäreinheit ebenfalls barrierearm gestaltet. Die Gesamtkosten für das Bauprojekt liegen bei 10,5 Millionen Euro. Dabei stammen 2 Millionen Euro aus Fördermitteln des Landesprogramms der Hessenkassen.
„Auch bei diesem Bauprojekt wurden moderne Klimastandards bedacht“, sagte Stadtrat Dr. Michael Kopatz. So verfügt das Gebäude beispielsweise über ein Gründach. „Das Gründach speichert Regenwasser im Substrat und ermöglicht so eine passive Klimatisierung des Gebäudes durch Verdunstungskälte. Zudem versorgen PV-Module die Haustechnik mit Strom“, erklärte Kopatz weiter.

Zu dem Gründach des Modulbaus der Astrid-Lindgren-Schule gehören auch PV-Anlagen, die das Gebäude mit Strom versorgen. Foto Stefanie Ingwersen
Die Gebäudewärme wird über eine invertergeregelte Luft/Wasser-Wärmepumpe erzeugt, die an die PV-Anlage angeschlossen ist. Invertergeregelt bedeutet, dass die Anlage die Leistung stufenlos und mit größtmöglicher Effizienz auf die gewünschte Temperatur für Heizung und Warmwasser regeln kann. „Ich bin stolz auf meine Leute im Hochbau und vor allem auf die Geschwindigkeit, in der das Gebäude errichtet wurde. 2023 haben wir mit den Planungen begonnen und bereits zwei Jahre später ist es fertig. Das ist eine wahnsinnige Leistung. Dafür möchte ich allen Beteiligten danken“, so Kopatz.

In der Cafeteria können die Grundschüler das Mittagessen einnehmen. Foto Stefanie Ingwersen.
Den Modulbau hatte der Magistrat beschlossen aufgrund veränderter Bedarfe durch steigende Schülerzahlen und der Ganztagsschulentwicklung der ALS. Darüber hinaus soll eine Mensa für die gesamte ALS errichtet werden, um die Verpflegung der Schüler und Lehrer sicherzustellen. Mittelfristig werde mit Blick auf Prognosen steigender Schülerzahlen mit insgesamt etwa 400 Mittagessen im Rahmen einer gemeinsamen Ganztagsversorgung von ALS und Bildungsstätte Am Richtsberg ausgegangen, wird abschließend mitgeteilt.