Weiter Fördergelder zum Erhalt von Streuobstwiesen im Landkreis

22.09.2025 (pm/red) Mi dem Projekt „Streuobst-Schätze Marburg-Biedenkopf“ wurde 2024 eine Maßnahme gestartet um bestehende Streuobstwiesen im Landkreis Marburg-Biedenkopf zu erhalten.

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DB will zweistündige ICE-Anbindung auf der Main-Weser-Bahn kappen

Regionalexpress und andere nachgeordnete Zugverbindungen können den Ausfall einer zweistündigen ICE-Verbindung nicht kompensieren. Foto Jürgen Lerch

30.09.2025 (pm/red) Von der Deutschen Bahn AG findet sich angekündigt, dass ab Fahrplan 2026 die ICE-Linie 26 (Hamburg-Kassel-Marburg-Karlsruhe) auf der Main-Weser-Bahn nur noch im Vierstundentakt verkehren soll. Damit würde Marburg seine bisherige zweistündige Fernverkehrsanbindung verlieren, was in der Stadt und Region bei Bahnkunden und Kommunalpolitikern mit Entsetzen aufnommen wurde.

Vom Kreistag Marburg-Biedenkopf wurde in der Sitzung am 26. September dazu ein dringlicher Resolutionsantrag  verabschiedet: „Der Kreistag fordert die Deutsche Bahn AG auf, die zweistündliche ICE-Anbindung Mittelhessens auf der Linie 26 über die Main-Weser-Bahn, einschließlich der langlaufenden Durchbindungen an Nord- und Ostsee, beizubehalten.“ 

Die zum Fahrplanwechsel vorgesehen Reduzierung würde die Anbindung Mittelhessens erheblich schwächen, wird ausgeführt. „Für die Universitätsstadt und den Landkreis, einen dynamischen Wirtschaftsstandort und eine wachsende Tourismusregion, ist eine verlässliche Anbindung an das Fernverkehrsnetz unverzichtbar.“

In der Pressemitteilung der Bahn vom 26. September findet sich die klare  Aussage und Absage des bisherigen Zwei-Stundentaktes : „Aufgrund stark rückläufiger Nachfrage fahren auf der Strecke Kassel–Marburg–Gießen–Frankfurt die ICE aus Karlsruhe künftig mit anderen Abfahrtzeiten und vierstündlich statt wie bisher alle zwei Stunden.“

Am 23. September fand ein Gespräch zwischen Oberbürgermeister Dr. Spies, Stadtrat Dr. Kopatz, Landrat Becker (Schwalm-Eder-Kreis), Vertreterinnen und Vertretern des Landkreises, des Magistrats und der DB AG statt. Hier wurde sowohl auf die aktuelle inkonsistente Bedienung des ICE 26 hingewiesen als auch nachdrücklich deutlich gemacht, dass aus Sicht der Universitätsstadt Marburg und des Landkreises eine solche Verschlechterung der Anbindung nicht zu akzeptieren ist.
Allerdings war die DB nicht willens oder bereit, ihre Pläne zu überprüfen, wie sich der Veröffentlichung der DB Personenverkehr entnehmen lässt.

In der Resolution des Kreistags werden weitere Probleme benannt:

  • Zudem wurde mitgeteilt, dass die Korridorsanierung auf der Main-Weser-Bahn von 2030 auf das Jahr 2034/2035 verschoben wurde. Das bedeutet, das wichtige Infrastrukturprojekte für den schienengebundenen Personennahverkehr in Marburg und im Landkreis, wie der Ausbau des Bahnhalts Bürgeln, der barrierefreie Ausbau am Südbahnhof oder die volkswirtschaftlich sinnvolle Bahnstation Marburg-Mitte, auf Jahre verschoben werden.
  • Zudem wurde erläutert, dass im Rahmen anderer Streckensanierungen die Main-Weser-Bahn eine zusätzliche Belastung als Ausweichstrecke erfahren wird.

Stadt und Landkreis wollen sich in jeder Hinsicht dafür stark machen, dass der mittelhessische Raum nicht abgehängt wird. Ein Vierstundentakt liege unterhalb der Wahrnehmungsschwelle und beinhalte die Gefahr, dass mittels Salamitaktik im nächsten Schritt dann „mangels Nachfrage“ die Verbindung durch Mittelhessen gänzlich eingestellt werde, wird befürchtet.

Der „Vekehrstüchtigkeit“ von Marburg im überregionalen Bahnnetz steht damit zum kommenden Fahrplanwechsel eine düstere Zeitenwende bevor. Die zudem angekündigte Verzögerung der Korridorsanierung der Main-Weser-Bahn konterkariert nicht alleine die Verkehrsentwicklung sondern läuft anderen Bemühungen Stärkung des ländlichen Raumes samt Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse zuwider. 

 

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