In Nordhessen wird Wasserentnahme aus Bächen verboten

10.07.2025 (pm/red) Die Stadt Kassel hat ein Verbot zur Wasserentnahme aus Bächen im Stadtgebiet erlassen, das ab Samstag, 12. Juli, bis zum 31. Dezember 2025 gilt. Diese Maßnahme sei aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der …

Lesen Sie den gesamten Beitrag »
Kultur

Hessische Geschichten

Kassel

Hessen Kassel Heritage

Kunst

Home » Bildung, Philipps-Universität

Ringvorlesung: Einkommensungleichheit und moralische Kategorien

Marburg 25.5.2016 (pm/red) Wie hängen reale Einkommensungleichheiten mit dem zusammen, was Menschen für moralisch angemessen halten? Und warum protestieren nicht mehr Menschen gegen Einkommensungleichheiten, die ihren Gerechtigkeitsvorstellungen widersprechen? Am Montag, 30. Mai, wird Prof. Dr. Martin Schröder (Marburg) zum Thema „Wie Gerechtigkeitsvorstellungen und Einkommensungleichheiten sich gegenseitig beeinflussen“ im Rahmen der Ringvorlesung „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“ referieren.
Idealistische Theorien argumentieren, dass in Demokratien die Gerechtigkeitsvorstellungen von Menschen Sozialpolitik beeinflussen und damit auch reale Ungleichheiten. Materialistische Theorien argumentieren umgekehrt, dass Menschen vielmehr ihre moralischen Wertvorstellungen zu gerechter Ungleichheit an bestehende Ungleichheiten anpassen.

Der Vortrag nutzt Umfragedaten von 33.000 Menschen aus 34 Ländern, um zu zeigen, dass die Gerechtigkeitsvorstellungen von Menschen sich eher an bestehende Ungleichheiten anpassen, anstatt reale Ungleichheiten über Sozialpolitik zu beeinflussen. Damit zeigt der Vortrag, inwiefern Menschen sich im Zuge ansteigender Einkommensungleichheit an diese „gewöhnt“ haben und wieso es kaum zu Protesten gegen soziale Ungleichheit kommt.

Martin Schröder arbeitet seit 2013 am Institut für Soziologie der Philipps-Universität und forscht und lehrt dort zu den Themen soziale Ungleichheit, Gerechtigkeitsvorstellungen, empirische Genderforschung, Kapitalismus und Wohlfahrtsregime im internationalen Vergleich und dem Einfluss moralischer Argumente auf wirtschaftliches Handeln. Er hat in Osnabrück „Europäische Studien“ studiert. 2010 wurde er am Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung promoviert.

Montag, 30. Mai – 18.30 Uhr
Hörsaalgebäude, Biegenstraße 14
Raum +1/0010

Contact Us