Marburger Leuchtfeuer 2025 geht an Helena Steinhaus

Helena Steinhaus wird am 12. Juni 2025 mit dem „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“ ausgezeichnet. Foto Oliver Betke
27.05.2025 (pm/red) Helena Steinhaus unterstützt mit dem Verein „Sanktionsfrei“ Leistungsbezieher. Sie macht auf die Folgen aufmerksam, die der Bezug von Sozialleistungen auf die Betroffenen haben kann. Ihr wird am 12. Juni das „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“ überreicht.
Damit würdigen die Stadt Marburg und die Humanistische Union (HU) das Eintreten von Helena Steinhaus für einen angstfreien Bezug von Sozialleistungen. Als Tochter einer alleinerziehenden Mutter hat die Geschäftsführerin des Vereins „Sanktionsfrei“ in ihrer Jugend zeitweise selbst staatliche Leistungen – „Hartz IV“ – bezogen. Unermüdlich weist sie auf die Folgen hin, die Sanktionen, Stigmatisierung sowie die finanzielle Not im Allgemeinen für die Betroffenen, ihre Angehörigen und ihr soziales Umfeld haben. Zudem unterstützt und berät der Verein „Sanktionsfrei“ Leistungsbezieher juristisch und finanziell.
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und der Jury-Vorsitzende Egon Vaupel überreichen ihr das „Marburger Leuchtfeuer“ am Donnerstag, 12. Juni, während einer Feierstunde im Historischen Saal des Marburger Rathauses. Die Laudatio auf die Preisträgerin hält der Journalist und Aktivist Arne Semsrott. Semsrott ist Projektleiter von „Frag den Staat“ und Gründer der Initiative „Freiheitsfonds“.
„Helena Steinhaus fügt sich hervorragend ein in die lange Liste der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger“, erklärte der Jury-Vorsitzende Egon Vaupel. „Sie macht da weiter, wo die Leuchtfeuer-Preisträgerin Inge Hannemann aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten musste.“ Gemeinsam mit ihr hat Steinhaus 2016 den Verein „Sanktionsfrei“ gegründet.
„Niemand sollte dafür herabgewürdigt werden, weil Unterstützung benötigt wird. Daher ist die Arbeit von Helena Steinhaus und dem Verein ‚Sanktionsfrei‘ so wichtig. Sie zeigen, was Solidarität wirklich bedeutet: Zusammengehörigkeit. Diejenigen, die gerade Hilfe benötigen, gehören nicht ausgegrenzt, sondern dazu. Das ist ein Grundprinzip menschlichen Zusammenlebens“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.