Bewerbung für Oberstadt: Marburg ist ins Städtebauförderprogramm „Aktive Kernbereiche“ aufgenommen worden
Kassel 10.12.2019 (pm/red) Das Aufnahmeschreiben und den ersten Zuwendungsbescheid hat der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazirin Wiesbaden an Bürgermeister Wieland Stötzel ausgehändigt. Es ist offiziell, die Oberstadt ist in das Städtebauförderprogramm „Aktive Kernbereiche“ von Bund und Land aufgenommen. „Wir arbeiten seit Monaten schon mit breiter Beteiligung der BürgerInnen an einem Zukunftskonzept zur Quartiersentwicklung der Oberstadt. Das Förderprogramm ,Aktive Kernbereiche‘ ist eine optimale Ergänzung dazu und gibt uns neue Handlungsspielräume“, sagte Bürgermeister Wieland Stötzel.
Als erste Fördertranche bekommt Marburg 258.000 Euro, von denen ein Teil in die Erarbeitung des sogenannten „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes“ (ISEK) verwendet wird. Das ISEK wird in enger inhaltlicher und zeitlicher Abstimmung mit dem Marburger Zukunftskonzept Oberstadt erarbeitet. Es soll voraussichtlich Ende 2020 dem Wirtschaftsministerium zur Genehmigung vorgelegt werden. In den folgenden Jahren können dann private und öffentliche Maßnahmen von den Fördermitteln profitieren.
Den Antrag auf Aufnahme in das Programm „Aktive Kernbereiche“ hatte die Stadt im Mai 2019 gestellt. Parallel startete im Frühjahr das Quartiersentwicklungskonzept mit städtischen Mitteln und breiter Beteiligung von BürgerInnen, Gewerbetreibenden, HausbesitzerInnen und weiteren Akteuren. Es soll ebenfalls bis Ende 2020 fertig sein und Ziele für die weitere Entwicklung der Oberstadt formulieren. Diese Ziele sind unter anderem die Basis für finanzielle Zuschüsse zu Bau- und Modernisierungsmaßnahmen.
In der Marburger Oberstadt gibt es als ein Problem massiven Leerstand von Geschäftsräumen. Auch der Wochenmarkt war zum Problemfall geworden und wird mti verschiedenen Maßnahmen gestützt um ihnn wieder zu einer Versorgungseinrtichtung werden zu lassen. Ein weiteres Probelme sind die hohen Mieten, die es längst Normalverdienern unmöglich machen dort Wohnraum bezahlen zu können. So existiert die Oberstadt in Marburg in einem krassen Spannungsfeld – schöne Fassaden flocken Tagestouristen und Verlust wichtiger Funktionen verunmöglichen ein organisches städtisches Leben.