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Austellung des Jahres: Präsentation von Atis Rezistans während der documenta fifteen

Skulpturen von Atis Rezitans, Haiti, in der Kirche St. Kunigundis während der documenta fifteen. Sternbald-Foto Hartwig Bambey

28.03.2023 (pm/red) Mit der Auszeichnung „Ausstellung des Jahres“ haben deutsche Kunstkritiker die Inszenierung der Künstlergruppe Atis Rezistans in der früheren Kirche St. Kunigundis in Kassel geehrt, die während der documenta fifteen gezeigt wurde.

Die Gruppe aus Port-au-Prince/Haiti präsentierte an diesem Ort ein umfangreiches Ensemble von Skulpturen und Reliefs, „das fordernd, spielerisch, geheimnisvoll und ironisch flüsternd arrangiert war, mit einem präzisen Auge für die Symmetrie der Architektur“. Geschaffen wurde vor dem Hintergrund von Marienkult und Voodoo ein ungewöhnlicher Dialog der Kunst, ein Ort der Groteske, der kreativen Verwilderungen und der Präsenz des Todes.

Ausgezeichnet wurde diese Ausstellung für ihre Furchtlosigkeit, ihren elaborierten Umgang mit dem Material, für den Zugriff auf eine künstlerisch durchdachte Form, die im Kontext der insgesamt von tiefgreifenden Kontroversen fragmentierten Großveranstaltung fast aus dem Blick geraten war. Der Kirchenraum als Ausstellungsraum ist in seinem Potential voll erkannt worden; komplexe Überlegungen zu Spiritualität, Exotismus, Otherness und Verarbeitung von Gewalt wurden vielschichtig miteinander verwoben.

Atis Rezistans hatte auf der documenta fifteen in der seit Jahren geschlossenen katholischen Kirche St. Kunigundis in Kassel Skelettfiguren präsentiert, in denen neben Metall und Schrott zum Teil auch menschliche Schädel und Gebeine verarbeitet waren.

 

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