Marburger Universitätschor singt „Zwischen Menschen und Mächten“ – aus historischer Musiksammlung Herder-Institut

Am 26. Juli lädt der Marburger Universitätschor zum Semesterabschlusskonzert. Foto nn
21.07.2025 (pm/red) Das Abschlusskonzert des Marburger Universitätschors steht dieses Semester ganz im Zeichen einer Kooperation mit dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung. Der Chor singt ein Programm aus historischer Musiksammlung des Herder-Instituts. Teils neu entdeckte, teils in Vergessenheit geratene Stücke aus dem Bestand des Forschungsinstituts werden zur Feier seines 75-jährigen Bestehens durch den Universitätschor an die Öffentlichkeit gebracht.
Unter der Leitung von Nils Kuppe verzaubert der Chor mit mystischen und religiösen Klängen, singt von Reisen zu vergessenen Welten, Pforten zu ungeahnten Gefilden, von einer Feuerbeschwörung und fantastischen Elfenwesen, wird in der Vorankündigung mitgeteilt.
In Jāzeps Vītols‘ Dūkņu sils (Der Elfenwald) und Roman Maciejewskis Pieśni kurpiowskie (Kurpische Lieder) begegnen dem Publikum Alltags- und Sagengestalten aus dem ostmitteleuropäischen Kulturkreis. Ella Adaïewskys Vater Unser und Krzysztof Pendereckis Agnus Dei setzen sich mit Themen des christlichen Glaubens auseinander. Hermann Buchals Feuerspruch, vorliegend in einer Handschrift des Komponisten von Weihnachten 1942, nimmt eine musikalische Beschwörung vor.
Neben den Kompositionen aus der historischen Musiksammlung des Herder-Instituts werden Stücke von Tine Bec, Wacław z Szamotuł, Andres Lemba und Petr Eben zu hören sein. Eine Spoken-Word-Performance will die Chormusik mit aktuellem Zeitgeschehen verbinden und wird von Marburger Studierenden des Instituts für Neuere deutsche Literatur inszeniert.
Die Konzerte „Zwischen Menschen und Mächten. Stimmen aus Mittel- und Osteuropa“ finden am 25. Juli um 20 Uhr in der Johanneskirche Gießen und am 26. Juli um 19 Uhr in der Universitätskirche
Marburg statt. Karten (13€, erm. 6€) sind ab zwei Wochen vor Konzertbeginn in der Mensa am Erlenring und auf den Lahnbergen sowie in der Touristeninformation (Bahnhofstr. 25 bis zum 24. Juli) erhältlich.