Aktionstag gegen Krebs am 30. August mit Vortrag, Gespräch und Informationen

Neben Landrat Jens Womelsdorf und Stadträtin Kirsten Dinnebier präsentieren sich Vertreter des Arbeitskreises Onkologie auf den Aktionstag gegen Krebs am 30. August. Foto Stefanie Hartwich
11.08.2025 (pm/red) Mit einem Vortrag, Experten-Gespräch und Markt der Möglichkeiten findet am 30. August in Marburg der siebte Aktionstag „Aktiv gegen Krebs“ statt. Von 10.30 bis 14 Uhr geht es im Marburger Erwin-Piscator-Haus (EPH) um das Thema „Krebs und Psyche im Dialog – was kann Psychoonkologie leisten?“, wird informiert und eingeladen.
Krebs ist eine Krankheit, die sehr viele Menschen betrifft und viele Fragen aufwirft. Daher veranstaltet der Arbeitskreis Onkologie des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Stadt Marburg zum siebten Mal einen gemeinsamen Aktionstag „Aktiv gegen Krebs“. Die Veranstaltung ist für die Gäste kostenfrei.
Diesmal geht es um psychische Belastungssituationen bei Krebs und Hilfemöglichkeiten für Betroffene und ihre Angehörigen. „Die Diagnose Krebs bedeutet für Betroffene und Angehörige eine Erschütterung im Leben, wodurch psychische Belastungen entstehen können“, sagt Landrat Jens Womelsdorf. Aktionstage wie dieser gegen Krebs seien daher besonders wichtig, um über Hilfs- und Beratungsangebote, Krankheiten sowie Vorsorge aufzuklären.
Stadträtin Kirsten Dinnebier unterstreicht dies: „Der Aktionstag 2025 widmet sich der wichtigen Frage, wie Betroffenen ihre Resilienz – also ihre psychische Widerstandsfähigkeit – in dieser schweren Zeit stärken können. Auch geht es darum, wie die Lebensqualität aktiv verbessert werden kann.“
Der Aktionstag beginnt am Samstag, 30. August 10.30 Uhr. Ab 11.15 Uhr hält Dr. Tobias Geisel, der stellvertretende Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM), einen Vortrag zum Thema „Seelische Belastungen bei Krebs bewältigen – was hilft?“. Daran schließt ab 11.45 Uhr ein Experten-Gespräch rund um das Thema Unterstützungsmöglichkeiten bei seelischen Belastungen während einer Krebserkrankung an.
Fachpersonen und Betroffene berichten aus ihrer Sicht, warum es notwendig erscheint, das psychische Wohlergehen während einer Krebserkrankung fortwährend in den Blick zu nehmen und wie eine gute Unterstützung aus Ihrer persönlichen Sicht erfolgen kann.
Auch das Publikum soll einbezogen werden. Britta Wiegand, Moderatorin beim Hessischen Rundfunk, übernimmt die Moderation.
Ab 13.15 Uhr gibt es die Möglichkeit zu einem Imbiss und Besuch des „Markts der Möglichkeiten“. Die Gäste können sich an Ständen der Kliniken, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen informieren. Anlaufstellen im Landkreis werden vorgestellt, darunter die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des UKGM sowie die Anneliese Pohl-Psychosoziale Krebsberatungsstelle Marburg.
Zum Hintergrund
Der Arbeitskreis Onkologie besteht aus Vertreteren von Kliniken, niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Krankenkassen, dem Fachbereich Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Stadt Marburg. Der Arbeitskreis hat sich das Ziel gesetzt, die Institutionen der Stadt Marburg und des Landkreises Marburg-Biedenkopf verstärkt zu vernetzen. Zudem will er die Bevölkerung im Landkreis über Krebserkrankungen und vorhandene Angebote zur Bewältigung der Krebserkrankung aufklären.
Der Aktionstag „Aktiv gegen Krebs“ findet in Anlehnung an den jährlichen Weltkrebstag statt. Dieser wurde 2006 von der Welt-Krebsorganisation „Union nationale contre le cancer“ (Internationale Vereinigung gegen Krebs, UICC) ausgerufen. Der Weltkrebstag 2025 sowie die der beiden kommenden Jahre stehen unter dem Motto „Gemeinsam einzigartig“. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Betroffenen verbunden sind, aber auch jede/r eine ganz eigene, persönliche Geschichte und eigene Bedürfnisse hat.
Nach Angaben der UICC erkranken weltweit jährlich mehr als zwölf Millionen Menschen und rund acht Millionen Menschen sterben an den Folgen. In Deutschland sind jährlich etwa 500.000 Menschen von einer Neuerkrankung betroffen, darunter etwa 2.000 Kinder.