Dashboard „Marburg in Zahlen“ ist online

Martin Graffenberger, stehend, und Philip Kaufmann haben das neue Daten-Dashboard „Marburg in Zahlen“ federführend umgesetzt und präsentierten den aktuellen Stand nach der Online-Veröffentlichung. Das Dashboard soll schrittweise um weitere Inhalte ergänzt werden. Fotos Simone Batz
26.08.2025 (pm/red) Als neues Daten- und Informationsangebot der Universitätsstadt Marburg wurde im Rathaus „Marburg in Zahlen“ vorgestellt. In Gestalt eines Dashboard (wörtlich Armaturenbrett) werden vielfältige Zahlen und Daten thematisch gruppiert und vielfach in grafischen Visualisierungen präsentiert. Daten und Fakten können und sollen helfen die Stadt, soziales, wirtschaftliches und kulturelles Leben als Elemente der Wirklichkeit wahrzunehmen und zu verstehen.
Das Angebot findet sich als kostenfreier Service der Stadt online gegliedert in die vier übgeordnete Rubriken Umwelt und Klima, Leben in Marburg, Wirtschaft und Arbeit, Mobilität und Verkehr.

Vier Schwerpunkte strukturieren Marburg in Zahlen
Als Quellen für das Dashboard „Marburg in Zahlen“ werden Erhebungen und Bestandsdaten der Stadtverwaltung genutzt, dazu Daten der Stadtwerke Marburg (SWMR) und der Wohnungsbaugesellschaft GeWoBau sowie regionale Daten statistischer Ämter, wird informiert.
Seit Anfang des Jahres hat die Stadtverwaltung fachdienstübergreifend an einem Dashboard gearbeitet, das Daten zusammenfasst und anschaulich präsentiert online und kostenfrei. Als Ergebnis dieser Arbeit sei „Marburg in Zahlen“ entstanden – als bislang umfangreichstes städtische Daten-Dashboard dieser Art in ganz Hessen, wurde mitgeteilt.
Zahlreiche Themen und Schwerpunkte
Die Daten sind in Kacheln dargestellt, oft mit interaktiven Grafiken, die man anklicken kann. Zu jeder Kachel werden textliche Informationen und Links zu anderen städtischen Diensten oder Webseiten bereitgestellt. Die verwendeten Daten können heruntergeladen und weitergenutzt werden. So die Grundinformation zum Umgang.
Diese Themenbereiche finden sich in Schwerpunkten gruppiert, wie „Energie und Ressourcen“, „Bildung und Teilhabe“, „Lokale Wirtschaft“ oder „Individualverkehr“. So finden sich beispielsweise unter „Leben und Wohnen“ die Bevölkerungsentwicklung der vergangenen zehn Jahre samt Geburten und Sterbefällen oder Zu- und Fortzügen.
Wer nachschaut hat recht schnell einen Überblick mit Datenbestand vom 31.12.2024: 77.154 Menschen ingesamt finden als Einwohner gelistet. Darunter sind 40.777 Frauen und 36.377 Männer. Es gab 559 Geburten und 720 Sterbefälle. Umzüge nach Marburg wurden 7.416 erfasst und Wegzüge aus Marburg waren 7.470 zu verzeichnen.
Die Bevölkerungsentwicklung ist abnehmend, mit -215 statistisch beschrieben. Die Gesamtzahl von 21.412 Studierenden ändert daran nichts. Noch mehr als bei den Einwohnern sind Frauen in der Mehrzahl, denn insgesamt übertrifft die Zahl der 12.450 Studentinnen die der 8.905 Studenten deutlich.
45 interaktive Kacheln zur Erschließung
Wie für den Bereich „Leben in Marburg“ liefert „Marburg in Zahlen“ viele weitere Daten – zum Start sind es rund 45 interaktive Kacheln. Die Daten sind mit Diagrammen, Zeitstrahlen und weiteren optischen Elementen verständlich dargestellt. Wer mehr wissen will, findet kurze Erklär-Texte, Interpretationshilfen und weitergehende Informationen. Die Daten stehen – ganz im Sinne des OpenData-Ansatzes – zur weiteren Nutzung kostenfrei als Download zur Verfügung.
Entstanden per Kooperation in Open-Source-Lösung
„Marburg in Zahlen“ basiert auf bestehenden Dashboard-Lösungen der Städte Münster und Aschaffenburg. Es profitierte maßgeblich von deren Open-Source-Ansätzen (Public Money, Public Code) und Kooperationsbereitschaft. Das städtische Portal steht anderen Kommunen zur Adaption unter OpenSource-Lizenz bereit, so die Mitteilung. Etwa 12.000 Euro betragen Kosten für die Umsetzung von „Marburg in Zahlen“. Die jährlichen Wartungs- und Betriebskosten inklusive Lösungen zur Barrierefreiheit sollen bei etwa 1.500 Euro liegen.