Bahnhof in Fronhausen ist sechster Standort der Route der Arbeits- und Industriekultur Marburg-Biedenkof

Bürgermeisterin Claudia Schnabel und Landrat Jens Womelsdorfbei der Eröffnung des Bahnhof Fronhausen als Standort der Route der Arbeits- und Industriekultur. Foto Markus Morr
06.10.2025 (pm/red) Der Bahnhof in Fronhausen wurde als sechste Station der Route der Arbeits- und Industriekultur im Landkreis Marburg-Biedenkopf eröffnet. Der Bau des Bahnhofs an der Main-Weser-Bahn im Jahr 1850 und der damit einhergehende Eisenbahnverkehr haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Gemeinde Fronhausen gehabt. Der sechste und letzte Standort der Route der Arbeits- und Industriekultur Bahnhof Fronhausen dokumentiere anschaulich den mit der Eisenbahn und Industrialisierung einhergehenden Wandel betonten Landrat Jens Womelsdorf und Bürgermeisterin Claudia Schnabel bei der Eröffnung.
In einer Präsentation mit Infotafeln, Grafiken und Sachzeugnissen wird die Entwicklung des Ortes und der Region durch den Eisenbahnverkehr aufgezeigt. Der Bahnhof in Fronhausen aus dem Jahr 1850 wurde mit einem Erscheinungsbild gebaut, wie viele andere im 19. Jahrhundert gestaltet wurden. Besonders ist, dass die Gesamtanlage weitgehend unverändert erhalten geblieben ist. Ergänzungs- und Umbauten haben nicht das ursprüngliche Erscheinungsbild verändert. Dazu gehört der erhalten gebliebene Güterbahnhof, der nach einer Sanierung vor allem als Veranstaltungsort mit Gastronomie genutzt werdenb kann.
Standort als Bauzeugnis zur Eisenbahnerschließung
„Mit diesem Routenstandort will der Landkreis auf Veränderungen hinweisen, die für die Menschen der Region mit dem Eisenbahnbau einhergingen“, erläuterte Landrat Womelsdorf. Mit dem Bau des Bahnhofs habe sich das Leben in der Gemeinde Fronhausen grundlegend geändert. Damit wurde es möglich, mit der Bahn von Fronhausen nach Marburg zum Gymnasium zu fahren um dort eine höhere Schulausbildung zu durchlaufen.
Der neue Routenstandort veranschaulicht die Industrialisierung durch die Eisenbahn und deren Auswirkungen auf Arbeit und Leben in der Region mit den Veränderungen bis in die Gegenwart.
„Die Main-Weser-Bahn stellt für die Gemeinde Fronhausen schon seit Jahrzehnten eine Lebensader dar. Deshalb freue ich mich, mit der Ausstellung zur Industriekultur die Themen Güter- und Bahnverkehr nicht nur unseren Einwohnerinnen und Einwohnern näherbringen zu können. Ich bedanke mich bei allen, die aus ihren familiären Archiven Fotos und Erinnerungen beigesteuert haben“, dankte Fronhausens Bürgermeisterin Claudia Schnabel.
Entwickelt hat das Konzept die Bonner Firma „ConCultura“ in Zusammenarbeit mit Anna Margarethe Becker vom Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die bauliche Umsetzung der Station übernahm die Firma Fus und Sohn aus Großseelheim. Neben dem Bauhof der Gemeinde Fronhausen waren auch die Firmen Wiltschka und Harnack mit Teilaufgaben an der Erstellung beteiligt.
Info online Route der Arbeits- und Industriekultur
Route der Arbeits- und Industriekultur
Die Route der Arbeits- und Industriekultur des Landkreises Marburg-Biedenkopf veranschaulicht Arbeits- und Industriegeschichte der Region, dabei Leistungsfähigkeit historischer ansässiger Firmen und Betriebe. Weitere Standorte im Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf, in der Brücker Mühle in Amöneburg, im Dokumentations- und Informationszentrum Stadtallendorf, im Regionalmuseum Gladenbach-Weidenhausen und am Basaltbruch Nickel in Dreihausen.