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Viel Resonanz auf Bildungsreihe zum Rechtsextremismus – Dritter Diskussionsabend am 5. November

Die Medienpädagogin Lara Franke referierte am 28. Oktober im KFZ über rechtsextreme Strategien in den sozialen Medien. Foto nn

03.11.2025 (pm/red) Im Rahmen der Bildungsreihe zum Rechtsextremismus wird Mittwoch, 5. November, Thilda Rosenfeld über Formen politischen Widerstands für das 21. Jahrhundert referieren. Die ersten beiden Veranstaltungen Bildungsreihe „Hope is a Verb – Wie Rechtsextremismus Raum nimmt und wie wir ihn zurückholen“ seien bereits ein voller Erfolg gewesen, wird von Arbeit und Bildung informiert. Die Aktivistin Thilda Rosenfeld vom Zentrum für politische Schönheit aus Berlin (anstelle von Dr. Daniel Mullis) spricht über über „2Formen politischen Widerstands für das 21. Jahrhundert und über die Macht der Geschichte“. Im vorerst letzten Diskussionsabend soll die Frage gestellt werden, wie demokratische Initiativen aktiv gegen rechte Raumnahme vorgehen können.

Schon Andreas Kemper brachte über 100 Interessierte ins KFZ. Mit ihm startete am 23. September die Veranstaltungsreihe „Hope is a Verb – Wie Rechtsextremismus Raum nimmt und wie wir ihn zurückholen“. In seinem Vortrag zeigte Kemper auf, wie sich neue rechte Ideologien mit neoliberalen Wirtschaftsmodellen verbinden – von rechten Netzwerken in Tech-Unternehmen bis hin zu Privatstädten in Honduras. Er warnte: Der klassische Faschismus kehrt nicht einfach zurück – aber neue, marktradikale Formen sind längst Realität. Seine zentralen Gegenstrategien: Sozialstaat stärken und konsequent auf die Klimakrise reagieren.

In anschließender Diskussionsrunde wurde intensiv debattiert. Was können junge Menschen gegen den Rechtsruck tun? Wie kommen wir raus aus unseren Bubbles? Sollten wir uns mehr in politische Debatten einbringen?

Auf die Frage, was ihm Hoffnung gebe, lautete Kempers Antwort: Utopien entwickeln – denn oft passiert gerade dann Unerwartetes, wenn viele Menschen sich engagieren. Millionen auf der Straße gegen Rechts? Hätte vor einem Jahr niemand gedacht.

Lara Franke, Medienpädagogin und Journalistin, sprach am  28. Oktober vor ca. 70 Bersuchern über rechtsextreme Strategien in den sozialen Medien. Social Media und insbesondere TikTok sind heutzutage fester Bestandteil der jugendlichen Lebensrealität, besonders bei 14 bis 18-jährigen, sagt sie.

Rechtsextreme Akteure haben das schon früh erkannt und versuchen junge Menschen über diese Plattform mit ihrer Ideologie zu erreichen.“ Die Frage, wie rechtsextreme Beiträge zu erkennen sind und wie Jugendliche davor geschützt werden können, stand im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion. Antwort: es gibt nicht nur die eine Lösung. „Lassen Sie sich Videos zeigen, die Ihre Kinder schauen“, sagt Franke.

Wer über die Strategien und Narrative der rechten Szene informiert ist, kann mit Jugendlichen darüber ins Gespräch kommen und aufklären über menschenverachtende Inhalte. Attraktive Gegenangebote können hier helfen und Jugendliche sollten mehr in Politik eingebunden werden und dadurch Selbstwirksamkeit erfahren, so die Referentin.

Lehrende und alle, die mit Jugendlichen arbeiten und einen Bildungsauftrag zur Demokratieförderung haben, brauchen Unterstützung von Profis, lautet ein Fazit. Die engagierte Beteiligung an der Bildungsreihe hoher Besucherzahl sei ein starkes Signal dafür, wie sehr die Themen die Menschen bewegt, resümiert Moderator Dirk Netter von Arbeit und Bildung e.V., wofür die Abteilung für politische Bildung in diesem Feld weiter aktiv sein und neue Angebote schaffen will.

Hope is a verb! Wie Rechtsextremismus Raum nimmt und wie wir ihn zurückholen 
Der dritte Diskussionsabend mit Thilda Rosenfeld Mittwoch, 5. November, im KFZ beginnt um 19:00 Uhr. Eintritt frei.

 

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