Eröffnung Opernhaus INTERIM als neue Theater-Ära für Kassel

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Mehr Sicherheit und Gesundheit durch Tempo 30 auf Marburgs Innenstadtachse

Jessica Petraccaro-Goertsches (kath. Kirchengemeinde Sankt Peter und Paul), links, Manuel Gaul und Oberin Christiane Kempf (DRK Schwesternschaft), OB Thomas Spies sowie Felix Schäfer u, Michael Hagenbring (Straßenverkehrsbehörde) zur neuen Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 zu sicherem Straßenverkehr für Kinder. Foto Patricia Grähling

04.11.2025 (pm/red) Entlang der Innenstadtachse von der Gisselberger Straße bis zur Deutschhausstraße liegen viele Schulen und Kitas. Um für hunderte Kinder die Wege sicherer zu machen, gilt dort künftig Tempo 30, wird aus dem Rathaus mitgeteilt. Für Autofahrer bedeute das einen Zeitverlust von einigen Sekunden – für Anwohner eine gefühlte Halbierung des Lärms.

Insgesamt zehn Schulen, fünf Kitas, ein Seniorenpflegeheim und 18 für den Schulweg wichtige Bushaltestellen liegen im Innenstadtbereich nahe der Hauptverkehrsstraße durch Marburgs Innenstadt, so eine Auflistung. Für hunderte Kinder ist die Innenstadtachse daher ein zentraler Teil ihres Schulwegs. Die Novelle der Straßenverkehrsordnung sieht vor, auf solchen hoch frequentierten Schulwegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer einzuführen.

Zeitverlust für den Autoverkehr gering

Die Einschränkungen für den Autoverkehr durch die Einführung von Tempo 30 werden als minimal beschrieben. Auf der Innenstadtstrecke von 3,1 Kilometern bedeute die Geschwindigkeitsbegrenzung einen Zeitverlust von rechnerisch 149 Sekunden – tatsächlich ist der Zeitverlust aber wesentlich geringer, da wegen des hohen Verkehrsaufkommens ohnehin selten schneller als 30 Stundenkilometer gefahren werden könne. Die Stadtbusse der Stadtwerke Marburg haben eine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit von 15 Stundenkilometern, inklusive der Stopps an den Haltestellen.

Tempo 30 entlaste die Anwohner deutlich mit einer Reduzierung des Lärms um zwei bis drei Dezibel. Das reduziert die akustische Leistung um die Hälfte und wird vom Menschen als deutlich leiser wahrgenommen. Lärmmessungen hätten ergeben, dass an einigen Stellen entlang der Innenstadtachse die Geräusche durch den Verkehr über gesetzlichen Grenzwerten liegen.

Besonders stark vom Lärm betroffen sind Streckenabschnitte der Biegenstraße, der Bereich um den Rudolphsplatz, große Teile der Universitätsstraße bis hin zum Wilhelmsplatz und Teile der Schwanallee. Dies wird als Grund benannt, warum Tempo 30 nicht nur tagsüber zu den Schulzeiten gelten muss – sondern insbesondere nachts nun verpflichtend eingeführt werden müsse.

Entlang der Strecke sollen mehrere Dialogdisplays mit Smiley platziert werden. Von Stadtpolizei sind regelmäßige Verkehrskontrollen in diesem Bereich angesagt.

Unfallstatistik 2022 bis 2024 für die Innenstadtachse 

  • Bereich Gisselberger Straße bis Wilhelmsplatz 65 Unfälle auf, darunter 5 schwerverletzte Personen 
  • Von der Universitätsstraße bis zum Rudolphsplatz  54 Unfälle mit einer schwerverletzten Person und 23 Leichtverletzten
  • Pilgrimstein bis Deutschhausstraße  47 Unfälle mit einer schwerverletzten Person.

Weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Schulwegen möglich

Es gebe zahlreiche Wünsche und Forderungen von Bürgern, Ortsbeiräten und von Anwohnern und Eltern nach weiteren Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Stadt und Außenstadtteilen, wird mitgeteilt. Insbesondere dort, wo Kinder morgens auf dem Weg zum Schulbus Hauptverkehrsstraßen queren. Stück für Stück soll geprüft werden, ob zur Schulwegsicherheit und Lärmbegrenzung ebenfalls Tempo 30 eingeführt werden muss.

 

 

 

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