Evangelische Hochschule Hessen – Zusammenlegung von Standorten in Darmstadt und Schwalmstadt-Treysa
18.12.2025 (pm/red) Die Evangelische Hochschule Darmstadt und die CVJM-Hochschule Kassel sollen zur Evangelischen Hochschule Hessen fusioniert werden mit Standorten in Darmstadt und Schwalmstadt-Treysa. Das Kabinett habe dem Abschluss des dafür nötigen Vertrags zwischen dem Land Hessen und den evangelischen Kirchen zugestimmt, wird aus dem Wissenschaftsministerium berichtet. Der Weg für die „Evangelische Hochschule Hessen“ sei geebnet. Anschließend müsse der Vertrag vom Land und den Kirchen noch unterzeichnet werden.
Die bisherige CVJM-Hochschule verbleibt in Kassel nur noch bis 2027 und wird dann Teil der (neu so benamten) Evangelischen Hochschule Hessen. Als Anliegen wird eine „dauerhafte Perspektive“ mitgeteilt, wozu Standortveränderungen gehören. Die CVJM-Hochschule Kassel wird aufgegeben. Die Evangelische Hochschule Darmstadt ist eine staatlich anerkannte Hochschule in kirchlicher Trägerschaft. Als zweiter Studienstandort fungiert bereits seit einigen Jahren die Hephata Diakonie in Schwalmstadt-Treysa. In den kommenden zwei Jahren werden – mittels Fusion – drei Standorte auf zwei Standorte reduziert. Dass es dabei um Kosten, Einsparungen und finanzielle Konsolidisierung geht, wird nicht weiter mitgeteilt.
Das findet sich elegant umschiffend bezeichnet als „dauerhafte Perspektive“. Das Land werde seinen Beitrag zur Finanzierung Evangelischen Hochschule Hessen ab 2028 von rund fünf Millionen Euro auf rund 7,2 Millionen Euro jährlich aufstocken, wird lediglich mitgeteilt. Gemäß dem Vertrag werde die Evangelische Hochschule Hessen künftig mindestens 1.250 kostenlose Studienplätze in der Regelstudienzeit in den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheitsberufe, Erziehung und Bildung anbieten.
„Kassel verliert CVJM-Standort“ titelt die HNA Kassel zutreffend am 18. Dezember und „Treysa Gewinner bei Fusion“ gibt es dazu auf der Titelseite der Schwälmer Allgemeinen zu lesen. In Zahlen werden derzeit 1300 Studierende für Darmstadt genannt, 300 in Kassel und 160 in Treysa. Damit werden zukünftig rund 500 Studienplätze entfallen, was sich als Differenz zu den 1.250 kostenlose Studienplätzen unschwer errechnen lässt.
Bei der Hephata-Diakonie soll dafür das Haus Bethanien weiter ausgebaut werden. Räume für bis zu 180 Studierende sollen entstehen. Das Wintersemester 2027/28 wird für den Campus Treysa angepeilt.
„Der Ausbau des Standortes in Schwalmstadt-Treysa ist ein wichtiger Impuls für die Bildungslandschaft in Nordhessen und den ländlichen Raum“, kommentiert Wissenschaftsminister Timon Gremmels. Es sei gelungen „eine dauerhafte Perspektive für die Evangelische Hochschule Hessen zu entwickeln. Wir brauchen dringend Fachkräfte in der Sozialen Arbeit, der Gesundheit sowie in Erziehung und Bildung.“
Das Zustimmungsgesetz soll in den Landtag eingebracht werden. Geplant ist die Fusion der beiden Hochschulen zum Sommersemester 2026.


