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Armut – Perspektiven in Kunst und Gesellschaft

Trier, Marburg 3.4.2011 (pm/red) Eine große Sonderausstellung widmet sich in Trier ab Sonntag, 10. April, einem aktuellen und hoch brisanten Thema. Armut, als Motiv in der Kunst und als gesellschaftliches Phänomen, wird im Mittelpunkt der umfassenden Sonderschau stehen. Während die Tafel-Bewegung bundesweit Hochkonjunktur hat, um hungrige Mäuler zu stopfen, widmet sich die Ausstellung künstlerischer Auseinandersetzung mit einem gesellschaftlichen und individuellem Phänomen und Problem, das für einige Jahrzehnte aus Deutschland verschwunden schien. Nunmehr findet längst eine neue Gewöhnung an Erscheinungsformenvon Armut, bis hin zum Nahrungsmittelmangel und Hunger als Erscheinungsform, statt. Eine Fülle hochkarätiger Gemälde, Skulpturen, Grafiken und Fotografien gibt auf insgesamt rund 1000 qm Ausstellungsfläche Auskunft über unterschiedliche Sichtweisen auf Armut und Arme in Europa.

Die Ausstellung entstand auf Initiative des Sonderforschungsbereichs Fremdheit und Armut an der Universität Trier. Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Forschungsverbund arbeitet bereits seit Jahren zur Geschichte der Armut im europäischen und mediterranen Raum. Von dem Sonderforschungsbereich wurde auch die Konzeption der Ausstellung erarbeitet. Der Hauptteil der Ausstellung mit rund 170 Exponaten wird im Stadtmuseum Simeonstift Trier zu sehen sein. Dort werden eindrucksvolle Kunstwerke vom Mittelalter über die Zeit des Barock bis in die Gegenwart gezeigt. Das Rheinische Landesmuseum Trier ergänzt mit etwa 80 ausgewählten Exponaten aus der Antike.

Blickwinkel zur Armut von Brueghel bis Picasso und weiter

Zeichnung zum Hunger von Käthe Kollwitz

Leitgedanke des Ausstellungskonzepts ist die Perspektivität. Die Ausstellung veranschaulicht unterschiedliche Blickwinkel und einen sich verändernden Umgang mit Armut und Armen in Europa. Brueghel, Rembrandt und Picasso gehören zu den vielen prominenten Künstlern, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Die Spanne reicht von der Verherrlichung als asketisches Ideal über die Kritik eines sozialen Missstandes bis zur Ausgrenzung von Armen.
Anschließend wird die Ausstellung vom 11. September bis 6. November 2011 in reduzierter Form im Museum der Brotkultur in Ulm zu sehen sein.

Zur Ausstellung ein Begleitband

Ein umfangreicher Band untersucht die Geschichte der Armut für den europäisch-mediterranen Raum von der Antike bis zur Gegenwart. Der Trierer Sonderforschungsbereich »Fremdheit und Armut« legt in mehr als 60 Beiträgen aus unterschiedlichen Disziplinen (Geschichte, Kunstgeschichte, Politikwissenschaft, Kirchengeschichte/Theologie, Rechtsgeschichte, Germanistik, Medienwissenschaft) eine Summe seiner langjährigen Forschungen vor. Der Band ist der Begleitband zur Ausstellung und ein umfassendes Bildkompendium der Armut. Insgesamt entsteht ein eindrucksvolles, mitunter aber auch bedrückendes Panorama der Rolle der Schwachen in europäischen Gesellschaften seit der Antike.

Begleitprogramm mit Veranstaltungen

Das Begleitprogramm zur Ausstellung „Armut – Perspektiven in Kunst und Gesellschaft“ umfasst mehr als 80 Einzelveranstaltungen. Beteiligt sind über 20 Institutionen und Kulturveranstalter. Das Spektrum reicht von öffentlichen Führungen, Vorträgen, Kreativitätswettbewerben und Kinderkursen über Theateraufführungen, Konzerte und Filme bis zu Lesereihen und kleineren Ausstellungen. Weitere Informationen im Internet.

Ausstellung Armut – Perspektiven in Kunst und Gesellschaft
Termin 10. April bis 31. Juli 2011
Ort I Stadtmuseum Trier, Simeonstift, Simeonstraße 60
Ort II Rheinisches Landesmuseum Trier, Weimarer Allee 1

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