Miriam Stoll und Jan Schalauske sind Marburger Spitzenkandidaten für die Die Linke zur Kommunalwahl 2026
23.10.2025 (pm/red) Die Linke hat ihre Liste für die Kommunalwahl am 15. März vorgestellt, nachdem bereits ein Monat vorher das Programm für Marburg verabschiedet wurde. Die vom Vorstand vorgeschlagenen 59 Kandidierenden (entspricht der Zahl der Sitze in der Stadtverordnetenversammlung) wurden bei maximal zwei Enthaltungen oder einer Gegenstimme gewählt, wird informiert. Gegenkandidaturen seien ausgeblieben.
Bei der Kandidatennominierung und -wahl sei die Wandlung der Linken in Marburg deutlich geworden. 700 Mitglieder zählt inzwischen der Kreisverband. Zwei Drittel davon sind Neumitglieder, die der Partei nicht länger als ein Jahr angehören. So finden sich auf den vorderen Plätzen mit Jan Schalauske und Miguel Sanchez lediglich zwei bisherige Stadtverordnete. Auf den mittleren und hinteren Plätzen treten auch eine Reihe Parteilose an, wird mitgeteilt.
An der Spitze des Wahlvorschlags für die Wahl am 15. März steht die Kreisvorsitzende Miriam Stoll. Auf Platz zwei folgt der Gewerkschaftssekretär Jan Schalauske, ehemaliger Landesvorsitzender der Partei.
Die junge Politikwissenschaftlerin Miriam Stoll als Spitzenkandidatin verkörpert eine frische und weibliche Perspektive. Vorschläge zu einer gerechteren Aufteilung von Sorgearbeit und Einsatz für ein weltoffenes, antifaschistisches Marburg gehören zu ihrem Selbstverständis. So könne nur ein „solidarisches, sorgendes Marburg für alle langfristig den Vormarsch faschistischen Gedankenguts aufhalten und zurückdrängen.“
Der langjährige Stadtverordnete und ehemalige Landtagsabgeordnete Jan Schalauske verkörpert einen großen politischen Erfahrungsschatz. Als Ehepartner und Vater von zwei Kindern sind ihm alltägliche Herausforderungen und Bedarfe von berufstätigen Eltern gut bekannt. Zu seinen Schwerpunkten zählen der Einsatz für bezahlbares Wohnen, der Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs sowie eine gerechtere Besteuerung der ansässigen Großunternehmen. Beruflich arbeitet Schalauske als Gewerkschaftssekretär.
Die bisherige Fraktionsvorsitzende Renate Bastian und das Magistratsmitglied Henning Köster, Mandatsträger seit 1997, haben sich auf die Plätze 40 und 41 zurückgezogen. Anders als in den letzten Jahrzehnten kandidiert die Partei zur Kommunalwahl 2026 nicht mehr als „Marburger Linke“ sondern als Die Linke.