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Ebola-Impfstoffe kommen in Sicht – Öffentlich-private Partnerschaften sollen Entwicklung befördern

Ebola-VirusMarburg 16.6.2016 (wom/red) Viele Impfstoffe gegen schwere Krankheiten wären dringend notwendig, sind aber nicht vorhanden, weil sich an ihnen nichts verdienen lässt. Das wurde im Sommer 2014 einmal mehr angesichts des Ausbruchs der Ebola-Epidemie in Westafrika mit mehr als 11.000 Todesopfern dramatisch anschaulich. Nur knapp entging Afrika und die Welt damals einer größeren Katastrophe. Es war ein Weckruf für Gesundheitsbehörden, Unternehmen und philanthropische Stiftungen in aller Welt. Die Entwicklung eines Ebola-Impfstoffs gewann hohe Priorität. Zwei solcher Impfstoffe befinden sich inzwischen in der letzten Phase der klinischen Prüfung.

Wie sie wirken, in öffentlich-privaten Partnerschaften entwickelt werden und welche Strategien geeignet sind, um tropische Infektionskrankheiten durch Impfung einzudämmen, betrachtet ein Perspektivengespräch, zu dem das House of Pharma & Healthcare am 20. Juni nach Marburg einlädt. Referenten sind Prof. Stephan Becker, Direktor des Instituts für Virologie der Philipps-Universität, und Dr. Francois P. Roman, Projektleiter in der Zentrale von GlaxoSmithKline (GSK) Vaccines in Belgien.

Ebola-Impfstoff in der Entwicklung
GSK Vaccines entwickelt den Ebola-Impfstoff ChAd3-ZEBOV in Zusammenarbeit mit dem National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) der USA. Der Leiter der Virologie-Abteilung des NIAID, Prof. Heinz Feldmann, erforschte das Ebola-Virus bereits in den 1990er Jahren an der Universität Marburg. Von dort wechselte er zur kanadischen Gesundheitsbehörde Health Canada, wo er den Impfstoff rVSV-ZEBOV erfand, den er schon 2003 zum Patent anmeldete.

Erfolgreiche klinische Prüfung
2014 endlich begann mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation die klinische Prüfung dieses Impfstoffs, an der das Marburger Institut für Virologie beteiligt ist. Bereits 2015 wurden Phase-III-Studien im westafrikanischen Guinea erfolgreich abgeschlossen. Sie bezogen nach dem Prinzip der Ringimpfung die Kontakte ersten und zweiten Grades von 90 Ebola-Infizierten ein, insgesamt 7.651 Menschen. Vom sechsten Tag der Impfung an konnte ein 100-prozentiger Impfschutz nachgewiesen werden.

Das House of Pharma & Healthcare  verfolgt das Ziel, den Pharma-Kompetenzcluster Hessen weiterzuentwickeln und die Innovationslücke in der Arzneimittelentwicklung zu schließen. Dazu fördert es die Zusammenarbeit zwischen Akteuren der Gesundheits- und Pharmabranche in Deutschland und bietet ihnen eine übergreifende Diskussionsplattform. Es wird geleitet von Professor Manfred Schubert-Zsilavecz (Goethe-Universität) und Professor Jochen Maas (Sanofi).

Perspektivengespräch des House of Pharma & Healthcare zu Ebola-Impfstoffen
Vortrag und Diskussion „Ebola: Von der Epidemie zum Impfstoff“ mit Dr. François P. Roman, Director, Clinical and Epidemiological Project Leader (CEPL), GlaxoSmithKline Vaccines, Prof. Dr. Stephan Becker, Direktor des Instituts für Virologie, Philipps-Universität
Montag, 20. Juni – 18 Uhr
Aula der Alten Universität

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