Marburg 4.3.2011 (pm/red) Die 13. Marburger Kameragespräche am 4. und 5. März 2011 focussieren auf die Arbeit des Kameramannes Anthony Dod Mantle und wollen einen Pionier des digitalen Kinos in den Mittelpunkt stellen. Zu den Filmen des Oscar-Gewinners gehören der Welterfolg Slumdog Millionär und der Psycho-Horror-Thriller Antichrist. Für Dogville mit Nicole Kidman erhielt der Mitbegründer der Dogma 95-Bewegung 2006 den Europäischen Filmpreis.

Die Kameragespräche beginnen am Freitag um 14.00 Uhr im Marburger Filmkunsttheater, Steinweg 4. Zu Beginn der Gespräche steht der preisgekrönte Dogma 95-Film Das Fest (1998, Thomas Vinterberg) im Mittelpunkt, mit dem Dod Mantle das enorme gestalterische Potenzial handelsüblicher Digitalkameras entdeckte. Der Göttinger Medienwissenschaftler Andreas Jahn-Sudmann wird nach der Filmvorführung die Bildgestaltung Dod Mantles vorstellen, die durch Bewegung und Unmittelbarkeit geprägt ist. Ein Gespräch mit dem Kameramann rundet den ersten Tag der Kameragespräche ab.

Am Samstag beginnen die Kameragespräche um 8.30 Uhr mit dem Film Dogville (2003, Lars von Trier) – ein Filmprojekt, das die Grenzen zwischen Film, Literatur und Theater sprengt. Die Filmkritikerin Anke Sterneborg stellt anschließend die Zusammenarbeit zwischen Lars von Trier und Anthony Dod Mantle unter dem Titel Die lebende, atmende Kamera in Räumen aus Licht (und Schatten) vor.
Den Abschluss der diesjährigen Kameragespräche bildet der Film Slumdog Millionär (2008, Danny Boyle). Nach der Vorführung ab 15 Uhr diskutieren der Bildgestalter Johannes Kirchlechner und Anthony Dod Mantle den Film unter dem Aspekt, wie Technik die Imagination beflügelt.