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Vom elektronischen Lesesaal auf der Buchmesse Bücher und Zeitschriften digital, online, geschützt

Lesesaal auf der Buchmesse 2011: 25.348 EMMA-Seiten zum Durchblättern und Nachlesen.

Marburg 4.10.2011 (pm/red) Auf der Frankfurter Buchmesse vom 12. bis 16. Oktober 2011 präsentieren das Fraunhofer IAIS und ImageWare Components in Halle 4.2, Stand N424 neue Technologien zur automatischen Erschließung und Präsentation von digitalisierten Dokumentbeständen in einem geschützten elektronischen Bereich. Fraunhofer erwartete exklusiven Besuch auf der Messe. Alice Schwarzer, Verlegerin des Magazins »EMMA«, stellt den neuen »EMMA-Lesesaal« vor, der seit kurzem alle bisherigen Ausgaben über das Internet zugänglich macht und ein Beispiel für die sichere Bereitstellung digitalisierter Dokumentbestände über das Internet bieten soll.

„Mit dem neuen ‚EMMA-Lesesaal’ zeigen wir auf der Frankfurter Buchmesse, wie Verlage ihre digitalen Dokumentbestände online verfügbar machen können und dabei die Vorgaben des Urheberrechts „, sagt Dr. Stefan Paal, Projektleiter am Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme. Technische Basis für EMMAdigital ist der elektronische Lesesaal »MyBib eRoom«, den das Team des Fraunhofer IAIS gemeinsam mit dem Unternehmen ImageWare entwickelt hat.

Der elektronische Lesesaal ist eine Präsentationsplattform für Digitalisate und ihre Volltexte und eröffnet die Möglichkeit, unter Einhaltung des Urheberrechts eine Vielfalt an Dokumenten sicher digital bereit zu stellen. MyBib eRoom schützt sowohl Rechteinhaber als auch Nutzer vor Daten-Missbrauch. Unterschiedliche Authentifizierungs- und Autorisierungsmöglichkeiten erlauben es den Benutzern, rechtssicher auf (Lehr)Bücher, Zeitschriften, Verträge, Pläne und andere sensible Dokumente zuzugreifen.

Sowohl für die Nutzer als auch für die Content-Lieferanten, sprich Urheber und Verlage, ermögliche der elektronische Lesesaal weit mehr als die reine Betrachtung digitalisierter Dokumente am Bildschirm: „Meist reicht den Nutzern das digitale Abbild einer Buch- oder Zeitungsseite alleine nicht aus“, betont Paal. „Wichtig ist, dass die Dokumente inhaltlich erschlossen und strukturiert werden, damit Nutzer sie durchsuchen und Bezüge zu anderen Dokumenten finden können.“ Dabei kommen zum Beispiel Algorithmen zur Bildoptimierung zum Einsatz. Automatische Verfahren zur semantischen Erschließung großer digitalisierter Dokumentsammlungen ermöglichen die gezielte Suche und Verknüpfung von Informationen in den Dokumentbeständen. Die Suche erfolgt dabei ähnlich, wie es Internetnutzer von Suchmaschinen für Webseiten gewöhnt sind.

Gefördertes Forschungsprogramm THESEUS

Die neuen Technologien zur Qualitätsoptimierung von Digitalisaten und zur automatischen Erschließung von Dokumentbeständen, die im elektronischen Lesesaal zum Einsatz kommen, haben die Fraunhofer-Wissenschaftler im Kontext des Forschungsprojekts CONTENTUS im THESEUS-Programm entwickelt. THESEUS ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördertes Forschungsprogramm mit dem Ziel, den Zugang zu Informationen zu vereinfachen, Daten zu neuem Wissen zu vernetzen und die Grundlage für die Entwicklung neuer Dienstleistungen im Internet zu schaffen.

Mit dem elektronischen Lesesaal will das Fraunhofer IAIS diese neuen Technologien in die praktische Anwendung bringen. Neben der Bibliotheks- und Verlagsbranche sollen weitere Unternehmen und Organisationen mit großen digitalen Dokumentbeständen von der neuen Lösung profitieren.

Veranstaltungstipp dazu während der Buchmesse 2011
Freitag, 14. Oktober 2011 11.00 Uhr – 13.00 Uhr, Halle 4.2
Diskussionsrunde mit Dr. Stefan Paal vom Fraunhofer IAIS: URBEBERRECHT: »Technisch ist alles machbar, aber was sagen Wissenschaft, Verlage und Juristen dazu?«

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