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Arbeit und Bildung e.V. prüft Alternativen zur Beschäftigungsförderung

MitarbeiterInnen Arbeit und BildungMarburg 24.7.2013 (pm/red) Die Bedingungen zur Förderung und Vermittlung langzeitarbeitsloser Menschen beschäftigen Arbeit und Bildung e.V. als in Marburg langfristig tätige Einrichtung. Anlass dafür gibt, dass bundespolitisch immer weniger für die langzeitarbeitslosen Menschen zur Integration in Arbeit getan werde. Vorhandene Beschäftigungsförderungsplätze würden immer weniger werden, weil man den regionalen Agenturen und Jobcentern immer weniger Geld zur Verfügung stelle, lautet die Kritik der Marburger Sozialeinrichtung.

„Angesichts der derzeitigen misslichen Lage bei der Förderung arbeitsloser und langzeitarbeitsloser Menschen überlegen wir verstärkt, in andere Bereiche des Sozialwesens zu investieren“, verlautbart der Leiter der Unternehmensgruppe Arbeit und Bildung e.V., Rainer Dolle.

Dabei attestierte er den Marburger Agenturen zugleich hohes Engagement und hohe Qualität. Gemeint sind die Agentur für Arbeit und das Jobcenter. Beide seien an vorderster Stelle in Hessen und in Deutschland bei der Förderung von Arbeitslosen zu finden. „Dennoch sind auch sie an die Dienstanweisungen von oben und die Etats gebunden, die bei weitem nicht ausreichen, um mögliche Integrationen, aber auch Umschulungen und Weiterbildungen für diesen Personenkreis zu finanzieren“.

Kritik an Ausschreibungen
Mehr als ärgerlich sei es, dass durch die vorgegebene Ausschreibungspolitik der Agentur für Arbeit ständig neue Ansprechpartner den Zuschlag zur Arbeitsförderung erhielten. Das führe dazu,  dass nicht selten verschiedenen Schulen im Kreis inzwischen den dritten oder vierten Ansprechpartner vorgesetzt bekämen, nur weil der jeweilige soziale Bildungsträger ein paar Cent billiger sei als der frühere.

„Dieser Unsinn in der Arbeitsmarktpolitik wird von allen Fachverbänden beklagt und endlich hat nun auch die Bundesagentur für Arbeit ihre Geschäftspolitik überdacht. Halbherzig wird jetzt an einigen Stellschrauben nachgebessert, ohne das System aber gründlich zu reformieren und eine regional vernetzte und verlässliche berufliche Jugend-, Behinderten- und Langzeitarbeitslosenhilfe zu organisieren“, so Dolle.

Jahrelang habe man die Europäische Union vorgeschoben, die angeblich solche Vergabepraxis erfordern würde. In langjährigen Recherchen in den europäischen Ländern durch Verbände sei jetzt nachgewiesen, dass dies keineswegs in Europa so durchgeführt wird. Stattdessen habe sich ausgerechnet die Bundesrepublik Deutschland als Vorreiter einer scharfen Vergabepolitik hervorgetan.

Zusammen mit der derzeitigen, vom Bundesrechnungshof aufgedeckten und kritisierten Geschäftspolitik der Bundesagenturen für Arbeit, die den Arbeitsagenturen mehr oder weniger vorschreiben, vordringlich die kurzfristig Arbeitslosen schnell zu vermitteln und hierbei auch noch geschönte Vermittlungsstatistiken präsentieren, steht die Bundesagentur für Arbeit zur Zeit nicht gut da“, so der Leiter des Marburger Sozialvereines, der gleichzeitig auch Sprecher der Fachgruppe Arbeit und Beschäftigung des Deutsche Paritätischen Wohlfahrtsverbandes ist.

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