Kasseler Klimaschutzpreis 2024 verliehen

22.04.2024 (pm/red) Die Gewinnerinnen und Gewinner des zweiten Kasseler Klimaschutzpreises stehen fest. Am 21. April wurden die Preise auf dem Tag der Erde überreicht. Die Ausgezeichneten sind: Scientist for Future Kassel in der Kategorie „Personengruppe“ …

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„Auf die Treppe, fertig, los!“ Stadt, Uni und Stadtwerke motivieren zum Treppenlaufen

22.06.2021 (pm) „Läufst du schon oder fährst du noch?“ Diese Aufschrift trägt eines der insgesamt 20 Schilder und Sticker, die aktuell im Parkhaus Oberstadt am Pilgrimstein zu finden sind. Die Sprüche und Illustrationen sind Teil des Treppensteig-Projekts „Marburg. Geht doch!“, das die Gesunde Stadt der Universitätsstadt Marburg, Studierende der Philipps-Universität und die Stadtwerke im Rahmen eines Projektseminars der Universität ins Leben gerufen haben. Ziel ist es, Bewegung in der Stadt Marburg zu fördern.  Den Aufzug nehmen oder die Treppe laufen? Diese simple Entscheidung, fällt nicht unbedingt leicht, wobei der Nutzen des Treppensteigens für die Gesundheit vielen bekannt ist.

Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Elke Neuwohner freut sich, dass die Aktion nun gestartet ist, da sie zu dem Projekt angestoßen hatte. „Treppen steigen ist eine gute Möglichkeit, etwas Sport im Alltag unter zu bringen. Gleichzeitig verkürzt es die Wartezeit derer, die auf die Aufzüge angewiesen sind“, sagt sie. Susanne Hofmann, Leiterin des Fachdienstes Gesunde Stadt, erläutert, dass es gerade während der Corona-Pandemie durch das vermehrte Arbeiten im Homeoffice – oder auch das Lernen im Homeschooling – herausfordernd war und auch noch weiterhin ist, das empfohlene Maß an körperlicher Aktivität zu erreichen.

„Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, sich mindestens 150 Minuten pro Woche körperlich aktiv zu betätigen. Etwa 60 Prozent der Erwachsenen und 80 Prozent der Jugendlichen erreichen dieses Maß nicht, was schwerwiegende Folgen für unsere Gesundheit haben kann. Denn Bewegungsmangel und ein sitzender Lebensstil gehören zu einer der weltweit führenden Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und andere nichtübertragbare Krankheiten“, so die Fachdienstleiterin.

Das Treppensteig-Projekt in Marburg soll nun einen Teil dazu beitragen, dass sich Menschen mehr bewegen. Die Zusammenarbeit dafür zwischen der Gesunden Stadt der Universitätsstadt Marburg, Studierenden der Philipps-Universität und der Stadtwerke entstand im Rahmen des Uni-Projektseminars „Kreativität und Innovation im regionalen Ökosystem: Erkunden, Vernetzen, Entwickeln“.

Die Stadtwerke als Betreiber des Oberstadt-Parkhauses am Pilgrimstein haben das Parkhaus als ersten Ort zur Umsetzung des Treppensteig-Projekts zur Verfügung gestellt. „Die Stadtwerke Marburg freuen sich, die Treppenanlage des Parkhauses Oberstadt als Erste für das Projekt zur Verfügung stellen zu können. Zum einen wird durch das Treppensteigen die Gesundheit der Menschen gefördert und zum anderen können möglicherweise Aufzugfahrten und damit Energie und letztendlich CO2 eingespart werden“, erklärt Christoph Rau, Geschäftsführer der Stadtwerke Consult. 

„Das zugrundeliegende Prinzip der „Entscheidungshinweise“ an den Treppen und Aufzügen kommt aus der Verhaltensökonomie und wird im Englischen auch „nudging“ genannt“, erläutert Anni Neumann aus dem Projektteam der Philipps-Universität, und ihr Kommilitone Vladislav Kargapolov ergänzt: ,Nudging‘ bedeutet, Menschen sanft in eine Richtung oder Handlung zu ,stoßen‘, ohne dabei Handlungsoptionen durch Gesetze oder Verbote vorzuschreiben.“

Dabei sollen die angebrachten Schilder und Sticker helfen. Sie verdeutlichen die Vorteile von Bewegung an den Stellen, an denen Menschen kurz vor der Entscheidung stehen, ob sie den Aufzug oder die Treppe benutzen. „Treppensteigen ist eine ideale Möglichkeit, im Alltag das Herz-Kreislauf-System zu trainieren, den Rücken zu stärken oder die Ausdauer zu verbessern. Schon 3000 zusätzliche Schritte pro Tag genügen, um das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle zu reduzieren. Und wo lässt sich Treppensteigen besser in den Alltag integrieren als in Marburg?“, sagt Isabell Boyde von der Gesunden Stadt.

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