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Gemälderestaurierung  »Simeon im Tempel« – Briebach-Vockeroth-Stiftung fördert erneut Restaurierung bei der MHK

Das 1816 in die kurfürstliche Sammlung gelangte Gemälde „Simeon im Tempel“ von Benjamin Gerritsz. Cuyp im Zustand vor der Restaurierung. Foto MHK

25.06.2021 (pm) Dank der neuerlichen Förderung der Briebach-Vockeroth Stiftung konnte das Gemälde »Simeon im Tempel« von Benjamin Gerritsz. Cuyp (1612–1652) restauriert werden. Es gelangte vor 1816 in die kurfürstliche Sammlung und galt zunächst als Werk des deutschen Malers Christian Wilhelm Ernst Dietrich (1712–1774), der immer wieder Gemälde in »Rembrandts Manier« schuf.

»Erst in den 1970er Jahren konnte das Gemälde »Simeon im Tempel« richtig als ein Werk des in Dordrecht tätigen Benjamin Gerritsz. Cuyp identifiziert werden. Wir freuen uns sehr, dass sich die Briebach-Vockeroth-Stiftung als unsere langjährige Unterstützerin für die Restaurierung dieses Gemäldes eingesetzt hat und wir es heute unseren Gästen präsentieren können, dankte MHK-Direktor Prof. Dr. Martin Eberle den Stiftern.

Benjamin Gerritsz. Cuyp wurde in seinen Anfängen stark von Rembrandt beeinflusst. Aus dieser Zeit der 1630er Jahre stammt auch das Kasseler Werk, das sich an Rembrandts Gemälde mit derselben Darstellung von 1627/28 in der Hamburger Kunsthalle und von 1631 im Mauritshuis Den Haag anlehnt.

Das Gemälde „Simeon im Tempel“ nach der Restaurierung. Foto MHK

Dargestellt ist die Szene, als Joseph und Maria Jesus am vierzigsten Tag nach seiner Geburt im Tempel darbrachten. Dort begegnete ihnen der greise Simeon, dem geweissagt worden war, er werde nicht sterben, bevor er den Heiland gesehen habe. Er nahm das Kind in seine Arme und sagte: „Herr, nun läßt Du Deinen Diener in Frieden scheiden“ (Lukas 2, 22-38). Neben den ausdrucksstarken Figurentypen, die fast etwas derb-karikaturhaftes haben, ist das besondere Hell-Dunkel der Komposition charakteristisch für Cupy.

Ein stark vergilbter Firniss, alte Retuschen erschwerten jedoch die Lesbarkeit des Gemäldes erheblich, das nun wieder in seiner Farbigkeit zu bewundern ist. Es ergänzt wieder den einzigartigen Bestand an Werken von Rembrandt und seinem Umkreis in der Kasseler Gemäldegalerie.

Die jetzt erfolgte Restaurierung ermöglicht nun wieder eine angemessene Präsentation.

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