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Neustädter Wahrzeichen: Junker-Hansen-Turm nach Sanierung wiedereröffnet

Gruppenbild mit Ministerin Angela Dorn, Bildmitte, und Verantwortlichen und Nutznießern eines gelungenen Instandsetzungsprojektes der Schlösserverwaltung, Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Stadt Neustadt. © Staatliche Schlösser und Gärten Hessen, Foto Alexander Paul Englert

03.08.2021 (pm) Das Wahrzeichen von Neustadt in Hessen, der Junker-Hansen-Turm, ist endlich wieder zugänglich. Der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) und die Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen (SG) feierten den Abschluss der anderthalbjährigen Instandsetzung  mit der Hessischen Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn und Bürgermeister Thomas Groll. Die Sanierung und Schiefer-Eindeckung des Daches eines der ältesten erhaltenen Fachwerkrundbauten der Welt wurde mit rund einer Million Euro aus dem Programm „Erhalt Historisches Erbe“ finanziert.

Die Instandsetzung führte den Turm in sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurück. Die Ministerin, die sich derzeit auf ihrer Sommerreise befindet, würdigte den alten Geschütz- und Wohnturm als ein „herausragendes Kulturdenkmal“ des Landes. Das Fachwerk des Gebäudes erinnere an mittelalterliche Burgen und sei „ein ästhetischer Genuss“. Circa 90 Prozent der alten Bausubstanz seien noch erhalten.

Die Maßnahme an dem Bauwerk im Besitz des Landes wurde gemeinsam vom LBIH und der SG getragen. Der Landesbetrieb war für die Bauausführung zuständig, die Schlösserverwaltung kümmerte sich um die denkmalpflegerischen Belange. Die Instandsetzung und Neueindeckung des steil aufragenden Daches mit seinen vier Erkertürmen war nötig, um die technikhistorisch bedeutsame Holzkonstruktion des Junker-Hansen-Turmes zu schützen.

Sie war nach einer im ausgehenden 15. Jahrhundert modernen „Rähmbauweise“ gezimmert worden. Dr. Anja Dötsch, die Leiterin des Fachgebietes Bauangelegenheiten und Denkmalpflege der SG, und Dr. Katarina Papajanni als Verantwortliche des Projektes bei der SG sagten, dass die Schäden am Junker-Hansen-Turm vor den Arbeiten gravierend waren. „An den früheren Zementfaserplatten des Daches hatten sich viele Risse und Fehlstellen gebildet. Der LBIH und die SG haben diese Eindeckung vollständig abtragen und sie mit einem robusten, natürlichen Schiefer neu aufbauen lassen. Auch die Dachschalung musste erneuert werden“, so Papajanni.

Ebenso wurden Regenfallrohre, Dachrinnen und Wasserspeier für eine verbesserte Entwässerung ausgetauscht oder ergänzt und der äußere Blitzschutz modernisiert. Über die Geschichte des wieder geöffneten Turmes informiert eine Dauerausstellung im Innern. Der repräsentative Turm wurde als Teil der Stadtbefestigung in den Jahren 1481-1483 durch den landgräflichen Baumeister Hans Jakob von Ettlingen errichtet. Mit einer stattlichen Höhe von 48,80 und einem Durchmesser von 12,60 Metern demonstriert er die hohe handwerklicheKunstfertigkeit seiner Zeit unter dem Bauherrn Hans von Dörnberg (1427–1506), nach dem er benannt ist.

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