Kasseler Klimaschutzpreis 2024 verliehen

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Von Drohnen, Drohnenflug und deren Indoor-Einsatz zukünftig in Gebäuden

Für den autonomen Drohnenflug in Innenräumen entwickeln Forscher am IPH die „Autodrohne“ als Indoor-Drohnenversion. Foto Susann Reicher

30.12.2022 (pm/red) Der Siegeszug von Drohnen scheint unaufhaltsam. Wurden mit dem Wort „Drohne“ ursprünglich männliche Honigbienen bezeichnet, versteht Mensch heutzutage darunter unbemannte Luftfahrzeuge, die weithin zur Spionage und für kriegerische Zwecke mit massiv tödlichen Folgen eingesetzt werden.

Es verwundert nicht, dass diesbezüglich weiter geforscht wird um neue, zusätzliche und andersartige Drohnen zu entwickeln. Mit vielen anderen Entwicklern nicht alleine in der Rüstungsindustrie ist in Hannover dazu auch das Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH (IPH) tätig. Von dort wird über die Entwicklung einer neuen autonom fliegenden Indoor-Drohne berichtet.

Bisher werden Drohnen für den Einsatz im Freien konzipiert und hergestellt. Zu ihrer Steuerung werden GPS-Systeme eingesetzt, womit die unbemannten Flugobjekte zuverlässig auf Kurs gebracht und gehalten werden können.

In Innenräumen, wo die in Entwicklung befindlichen Indoor-Drohnen zum Einsatz kommen sollen, funktioniert GPS nicht. GPS steht für Global Positioning System, in deutsch Globales Positionsbestimmungssystem. Es arbeitet mit Verbindungen zu Navigationssatelliten. Diese lassen sich in Innenräumen nicht ansteuern.

Daher mussten die Wissenschaftler vom IPH eine geeignete Technik zur Indoor-Navigation entwickeln, was inzwischen gelungen ist, wie berichtet wird. Die Aufgabenstellung hat darin bestanden autonomes Fliegen der Drohne – also nicht etwa ferngesteuert von einem Drohnenpiloten – möglich zu machen.

Mit Einsatz eines „Optical-Flow-Modules“ und einer Kamera sei dies gelungen, wird mitgeteilt. Zum Einsatz kommen dabei ein „LiDAR-Sensor“ zur automatisierten Kollisionsvermeidung und ein Laser-Scanner, „der Hindernisse erkennt und somit verhindert, dass die Drohne gegen Wände, Regale oder Maschinen fliegt.“

Dergestalt ausgestattet erkundet die Drohne im Flug „Stück für Stück den Raum und der Bordcomputer erstellt in einem 3D-Raster automatisiert eine Karte, die kontinuierlich erweitert wird.“

Einfach ist dies nicht, es werden ein „Punktwolkenfilter“ verwendet, dazu anspruchsvolle Algorithmen und dies alles in Verbindung gesetzt zu kommenden Einsatzzwecken, beispielsweise in einer Fabrikhalle. Damit ist zugleich ein Einsatzort und Zweck, hier also Produktion, die Herstellung von Gütern, benannt.

Im Forschungsumfeld funktioniere der autonome Drohnenflug bereits, berichtet das IPH. Für den zukünftigen Einsatz in der industriellen Praxis seien aber noch einige Hürden zu überwinden, wird mitgeteilt. Klaro, versteht sich, die Grundlagen sind aber gelegt und Drohnen als Indoor-Drohnen stehen damit gänzlich neue Einsatzbereiche bevor, hoffentlich friedliche, möchte es Mensch in den Kopf kommen.

Oder droht auch hier, am Ende des Kriegsjahres 2022 irgendwie nicht abwegig zu denken, bald ein Dual-Use, die Doppelverwendung für Militärisches und zur Kriegsführung? Das wären keine guten Aussichten für Messen, Kongresse, Konzerte und Tagungsorte. Nous allons vivre, wir werden es erleben.

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