„Crazy Rainbow Land“ im Regionalmuseum Wolfhager Land – Schüler präsentieren starke Arbeiten
07.07.2023 (yb) Volles Haus im Regionalmuseum Wolfhager Land zur Ausstellungseröffnung „Crazy Rainbow Land“ am 4. Juli und eine fabelhafte Stimmung obendrein. Schüler im Wahlunterricht Kunst der Klasse 10 der Walter-Lübcke-Schule präsentieren ihre Arbeiten zu Landschaft und Verkehr, entstanden im Unterricht asssistiert von ihrer Lehrerin Karin Balkenhol.
Dass der Wahlunterricht Kunst in Klasse 10 der Walter-Lübcke-Schule bei Karin Balkenhol im Museum seinen zweijährigen Kurs mit einer Ausstellung abschließt, hat bereits ein Tradition. Offenheit und Interesse von Museumsleiterin Beate Bickel macht die Suche nach Räumen und einem Zeitfenster erfolgreich. So eröffnet das Regionalmuseum Kooperation mit Möglichkeiten, Ergebnisse und Ausschnitte aus den Auseiandersetzungen mit Kunst und deren praktische Ergebnissen in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Am 4. Juli war wieder eine Vernissage angesagt und im Museum hatten jugendliche Schüler die klare Mehrheit bei den Eröffnungsgästen. Das Museumsteam mit Ehrenamtlichen hatte gerichtet bis hin zu einem köstlichen Häppchen-Buffet, das keine Wünsche offen gelassen hat. Per aspera ad astra – so gab es vor den coolen Kulinaritäten Ansprachen und Einführung in die Kunstwerke. „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“ besonders denen, die sie erschaffen. Bei der Ausstellungseröffnung war im Regionalmuseum Wolfhager Land angezeigt Werke und Hintergründe ihrer Entstehung in Ansprachen zu würdigen und einzuordnen.
Für den Museumsverein „Verein Regionalmuseum Wolfhagen e. V.“ wurde die lebendige Kooperation bekräftigt. Schulleiter Ludger Brinkmann wusste dies zu bestätigen bis zum Eingeständnis seines eigenen und persönlichen Interesses am Kunstschaffen. Karin Balkenhol zeigte sich angenehm überrascht angesichts zahlreicher Schüler als Eröffnungsgäste und gab Einblicke in ihre kunstpädagogische Arbeit ehe Museumsleiterin Bickel Auflassung zum Rundgang in die Etagen gab – mittendrin das opulente Buffet.
„Kunsthistorisch haben die Schüler/innen einen Schritt von Hieronimus Bosch, Renaissance, in die Moderne mit Gegenwartskunst von Frank Stella gemacht“, erläuterte Karin Balkenhohl. „Dabei wurden zur Ideenentwicklung unkonventionelle Methoden der Gegenstands- und Landschaftszeichnung ausprobiert und freie Modelle von Fahrzeugen erfunden, die Johannes den Täufer, gemalt von Hieronymus Bosch um 1504, durch Bosch´s Landschaften bringen sollten.“
Die Arbeitsweise von Frank Stella habe Pate gestanden bei der Erfindung von Landschaftsmodellen, die kräftig in den Raum greifen und Naturereignisse zu Kunstereignissen wandeln. Alles kombiniert mache den Ablauf einer künstlerischen Auseinandersetzung in Rezeption des Wirkens von bekannten Künstlern und Versuchen eigenen Werkgestaltens deutlich.
Allenthalben zufriedene Gesichter, ein sonambul beschwingter Sommerabend mit vielen leuchtenden Augen praller Schüler und Jugendlicher, die sich nicht Verhältnissen ergeben und von destruktiven Verlockungen sogenannter „Social Media“ korrumpieren lassen.
„Crazy Rainbow Land“ kann bis 19. Juli im Wolfhager Museum betrachtet werden.